Wiederwahl

Die Mitglieder des Entsorgerverbands BDE haben Peter Kurth für weitere drei Jahre als Geschäftsführenden Präsident bestätigt. Bei der Mitgliederversammlung wurden außerdem drei neue Vorstandsmitglieder gewählt.

Kurth bleibt BDE-Präsident


Peter Kurth bleibt Geschäftsführender Präsident des Entsorgerverbands BDE. Die Mitgliederversammlung bestätigte den 60-jährigen Juristen am Donnerstag einstimmig für weitere drei Jahre in seinem Amt. Kurth steht seit 2008 an der Spitze des Verbandes.

Kurth dankte den Mitgliedern für das eindeutige Votum: „Ich freue mich über dieses Zeichen des Vertrauens und danke herzlich für die Wiederwahl. Der Verband hat gerade in diesem Jahr eine sehr gute Mitgliederentwicklung und ist für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt. Unsere Branche ist hochinnovativ und steht für Zukunft. In diesem Wirtschaftszweig haben wir alle Chancen, Ökonomie und Ökologie zu verbinden.“

Führungsrolle der EU

Einen großen Teil seiner Rede widmete Kurth dem Thema Kreislaufwirtschaft auf europäischer Ebene. So habe die EU mit dem Green Deal ein Kapitel geöffnet und eine Agenda gesetzt, die es in sich habe. Bei der Kreislaufwirtschaft habe die EU die Führungsrolle übernommen. „Die Musik, die morgen dazu in Deutschland gespielt wird, wird heute in Brüssel komponiert. Die EU hat verstanden, dass Kreislaufwirtschaft heute mehr und mehr Produktpolitik werden muss“, so der BDE-Präsident.

Kritisch bewertete Kurth die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes: „Das zentrale Gesetz für unsere Branche trifft erneut keine Aussage zur Förderung des Schließens von Kreisläufen, sondern richtet sich wieder nur an die Entsorger. Was eindeutig fehlt, ist eine Verordnungsermächtigung für eine Mindeseinsatzquote von Rezyklaten, die sich an die Hersteller richtet“, so Kurth. Die Entsorger seien für die Rezyklatverwendung nicht verantwortlich. Sie schlössen den Kreislauf nicht allein. Er könne nur geschlossen werden, wenn alle Akteure im Kreislauf in Verantwortung genommen würden.

Hoffnungsvoll zeigte sich Kurth mit dem aktuellen Stand bei der Mantelverordnung: „Seit fünfzehn Jahren laufen die Bemühungen, eine bundeseinheitliche, praxisnahe Regelung für den größten Abfallstrom Deutschlands, die mineralischen Abfälle, zu schaffen. Nun liegt ein für alle Seiten akzeptabler Kompromiss auf dem Tisch. Es wäre gut, wenn er zeitnah verabschiedet werden würde.“

Neue Vorstandsmitglieder

Bei der Mitgliederversammlung stand auch die Nachwahl neuer Vorstandsmitglieder auf der Tagesordnung. Dabei wurden Christian Hower-Knobloch (MVV Umwelt GmbH), Peter Kurz (Kurz Entsorgung GmbH) und Markus Müller-Drexel (Interseroh Dienstleistungs GmbH) in den Verbandsvorstand gewählt. Die Mitgliederversammlung bestimmte zudem Martin Schröder (ALBA Group plc & Co. KG) zum neuen Rechnungsprüfer des BDE.

 

© 320° | 05.10.2020

 

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