Was sonst noch passiert

• Doppstadt Gruppe wird Vertriebspartner von Anlagenbau Günther • Warenladungen per Schiff werden immer unpünktlicher • Neuer UBA-Leitfaden für Beschaffung von Straßenfahrzeugen • Metallhandel segelt im konjunkturellen Aufwind • Remondis plant Vergärungsanlage in Oldenburg > Weitere Kurznachrichten finden Sie hier:

Kurznachrichten im Überblick


Freitag, 24. April 2015:

  • Für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen rund um die Nahwärme- beziehungsweise Kälteversorgung mit Biomasse organisiert die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) Spanien eine viertägige Geschäftsreise. Termin ist vom 23. bis 26 Juni. Den Auftakt der Reise bildet eine zentrale Fachtagung am 23. Juni, bei der die Teilnehmer im nordspanischen Valladolid ihre Produkte und Services lokalen Vertretern von Wirtschaft und Behörden vorstellen. Außerdem beleuchten deutsche und spanische Experten beispielsweise die rechtlichen Rahmenbedingungen, staatliche und regionale Förderprogramme oder den Bioenergiemarkt. Für die Folgetage stehen laut AHK individuell vorbereitete Erstkontaktgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern in ganz Spanien auf dem Programm. Die Reise findet im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums statt. Aufgrund der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium ist das Angebot für Unternehmen, die die De-minimis-Bestimmung erfüllen, kostenlos. Die Teilnehmer müssen lediglich An- und Abreise, Übernachtung, Verpflegung und den Transport vor Ort selbst tragen. Weitere Details gibt es auf der Website der AHK Spanien und unter export-erneuerbare.de.
  • Das Umweltbundesamt hat den Abschlussbericht für das Forschungsprojekt „Ermittlung der Emissionssituation bei der Verwertung von Bioabfällen“ vorgelegt. Das Ergebnis ist, dass die Emissionen von reinen Kompostierungsanlagen, Vergärungsanlagen und Kompostierungsanlagen mit nachgerüsteter Vergärungsstufe sehr unterschiedlich sind und stark von der Betriebsweise der Anlagen abhängen. Die technische Ausstattung spielt eine geringere Rolle als erwartet. Neben den Ergebnissen von Emissionsmessungen enthält der Abschlussbericht auch Empfehlungen zum emissionsarmen Betrieb von Kompostierungs- und Vergärungsanlagen. Der Download des Abschlussberichts ist hier möglich.
  • Die US-Outdoormarke The North Face will mit ihrer Recyclinginitiative „Clothes the Loop“ in diesem Jahr mehr als 45.000 Kilogramm Bekleidung und Schuhe in ihren Verkaufsstellen und Geschäften in den USA zurücknehmen und recyceln. Wie das Portal FashionUnited berichtet, geht es dabei nicht nur um Bekleidung und Schuhe von The North Face. Der Hersteller fordere Verbraucher auch dazu auf, Artikel jeder Marke zurückzugeben – egal in welchem Zustand.
  • Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland ist im April erneut gestiegen. Die aktuelle Lageeinschätzung verbesserte sich erneut deutlich, teilt das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo mit. Die optimistischen Geschäftserwartungen sind jedoch leicht zurückgenommen worden. Die deutsche Wirtschaft setze aber ihren Aufschwung fort, so das Institut.

Donnerstag, 23. April 2015:

  • Die Doppstadt Gruppe wird exklusiver Vertriebspartner der Anlagenbau Günther GmbH für den Bereich Splitter-Technologie. Doppstadt bietet den Angaben zufolge die Komponenten ab sofort unter eigenem Label an und übernimmt neben dem Vertrieb auch die After-Sales der Splitter-Separationstechnik von Günther. Die beiden Partner präsentieren sich erstmalig gemeinsam auf der Doppstadt Expo. Die zweitägige Leistungsschau, die Maschinentechnologie für die Zerkleinerung, Sortierung und Aufbereitung von Abfall, Biomasse und Baustoffen zeigt, findet am 25. und 26. Juni 2015 anlässlich des Firmenjubiläums des Umwelttechnikspezialisten in Calbe (nahe Magdeburg) statt.
  • Internationale Warenladungen per Schiff kommen immer unpünktlicher an. Lediglich 71 Prozent der Lieferungen auf dem Seeweg waren im Jahr 2014 rechtzeitig beim neuen Besitzer, sagte John Paul Mackens von der Reederei Kühne und Nagel beim bvse-Altpapiertag in Berlin. Alleine im Dezember verschlechterte sich die Pünktlichkeit um 4 Prozent. Gründe hierfür sind das hohe Verkehrsaufkommen an den Häfen, immer mehr Ladeverzeichnisse und die Infrastruktur an den Häfen. Oft fehle es an ausreichend Möglichkeiten, die Container von den Schiffen zu holen. So mussten an der Westküste der USA die beladenen Schiffe teilweise bis zu zwei Wochen warten, bevor die Ladung gelöscht wurde. Im Hamburger Hafen würden die Lastwagen, die die Ware weitertransportieren sollen, bis zu 5 Stunden Schlage stehen.
  • Das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wird 2015 und 2016 um jeweils 1,8 Prozent steigen. Das erwartet die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprojektion. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Aufschwung. Getragen von einer anhaltend guten Entwicklung am Arbeitsmarkt mit steigenden Löhnen und zunehmender Beschäftigung bewegt sich Deutschland auf einem soliden Wachstumspfad. Tragpfeiler des Aufschwungs sind private Konsumausgaben“, kommentiert Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Im Einklang mit den Einschätzungen internationaler Organisationen dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft leicht beschleunigen. Insbesondere im Euroraum zeichne sich ein etwas höheres Wachstum ab. Die Abwertung des Euro verbessere die Exportperspektiven zusätzlich.
  • Das Netzwerk Recycling Technologies Bayern veranstaltet am 25. Juni in Augsburg ein ganztägiges Seminar mit Workshop zu Neuerungen der ATEX-Richtlinie. Die Richtlinie regelt EU-weit Herstellung, Inverkehrbringung und Inbetriebnahme von Produkten, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden sollen. Das Seminar wird laut Veranstalter in den Explosionsschutz einführen, einen Überblick über die relevanten Änderungen geben und durch einen praktischen Teil ergänzt. Das Seminar richtet sich an Verantwortliche im Explosionsschutz, Sicherheitsfachkräfte, Anlagenbauer, Anlagenbetreiber sowie Planungs- und Ingenieurbüros. Die Einladung mit Anmeldeformular ist zu finden unter: www.recycling-technologies-bayern.de.
  • Die internationalen Hersteller von Aluminium-Aerosoldosen können auch für 2014 mit einem positiven Resultat aufwarten. Wie der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) mitteilt, stieg die Produktion weltweit um 4 Prozent auf 7,6 Milliarden Dosen. Dabei entfallen auf die Unternehmen, die in Aerobal, der International Organisation of Aluminium Aerosol Container Manufacturers, zusammengeschlossen sind, rund 70 Prozent der weltweiten Gesamtproduktion. Rund 47 Prozent der Dosen sind in den EU-Markt und etwa 33 Prozent nach Nord- und Südamerika geliefert worden. Deutlich gewachsen ist der asiatisch-pazifische Raum mit einem Marktanteil von über 14 Prozent.

Mittwoch, 22. April 2015:

  • Getränkekartons sind ökologisch besonders wertvoll und 70 Prozent davon sollen laut Hersteller recycelt werden. Gegen diese Behauptung laufen Umweltverbände Sturm und bezeichnen die Angabe als Verbrauchertäuschung. „ZDFzoom“ ist der Frage nachgegangen, wie Recyclingquoten berechnet werden und hat nach eigenen Angaben festgestellt, dass ein Fehler im System dafür sorgt, dass Getränkekartons in Ökobilanzen so gut abschneiden. Das ZDF strahlt die Sendung am heutigen Mittwoch, 22.04, ab 22:45 Uhr aus.
  • Ein neuer Leitfaden des Umweltbundesamts (UBA) gibt öffentlichen Auftraggebern Empfehlungen, wie Kehrfahrzeuge, Müllfahrzeuge, Omnibusse oder mobile Maschinen und Geräte gemäß Richtlinie 97/68/EG zu beschaffen sind. Die Vergabeverordnung stellt verbindliche Anforderungen für die Beschaffung von sauberen und energieeffizienten Straßenfahrzeugen über dem EU-Schwellenwert. Danach sind bei Ausschreibungen Energieverbrauch und Umweltauswirkungen als Kriteriudm bei der Vergabe zu berücksichtigen.
  • Die Premiere der IFAT Eurasia, die vom 16. bis 18. April in Ankara stattfand, hat rund 11.000 Besucher aus 75 Ländern angezogen. Unter anderem seien Delegationen aus Griechenland, Iran, Israel, Kasachstan, Kirgisien, Litauen, Rumänien, der Russischen Föderation und Tunesien gekommen, wie der Veranstalter mitteilt. Insgesamt 243 Aussteller aus 19 Ländern nahmen an der neuen Umwelttechnologiemesse für den eurasischen Markt teil. 62 Prozent der Aussteller seien aus Ländern außerhalb der Türkei gekommen, und zwar aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Frankreich, Schweiz, Italien, China, Griechenland, den Niederlanden und Spanien. Die nächste IFAT Eurasia findet im Frühjahr 2017 statt.
  • Der kommunale Wertstoffhof“, ist der Titel einer neuen Broschüre des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Die Informationsschrift gibt unter anderem praktische Hinweise zu bestimmten Problemstellungen für die Organisation auf den Wertstoffhöfen. Einige der Schwerpunktthemen sind Servicekriterien und Kundenorientierung, Logistik und Einsatz von IT- und Softwaresystemen, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Qualifikation des Wertstoffhofpersonals Die kostenpflichtige Broschüre kann beim VKU bestellt werden.

Montag, 20. April 2015:

  • Was vergangene Woche noch Spekulation war, hat sich jetzt erhärtet: ThyssenKrupp verkauft die VDM-Gruppe an den Finanzinvestor Lindsay Goldberg, wie der Industriekonzern am vergangenen Freitag (17. April) mitteilte. Ein entsprechender Kaufvertrag sei geschlossen worden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Handelsblatt will aber erfahren haben, dass der Kaufpreis bei rund 500 Millionen Euro liegt. Der Abschluss des Verkaufs steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Aufsichtsräte sowie der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
  • Der Metallhandel in Deutschland und Österreich segelt zu Beginn des zweiten Quartals im konjunkturellen Aufwind. Der VDM-Geschäftsklimaindex sei erstmals nach drei Quartalen wieder gestiegen, teilt der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) mit. Ausschlaggebend für die Verbesserung sei vor allem die positive Lagebeurteilung der Mitgliedsunternehmen. Die Geschäftserwartungen würden ebenfalls optimistisch ausfallen, blieben aber in ihrer Aussagekraft hinter der Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Situation zurück.
  • Der Entsorgungskonzern Remondis plant den Bau einer Vergärungsanlage in Oldenburg. Rund 6,5 Millionen Euro will das Unternehmen in einen Fermenter investieren, der aus Biomüll Energie erzeugt, berichtet die CDU-Bundestagsabgeordnete Barbara Woltmann nach einem Besuch der Kompostanlage, die Remondis bereits in Oldenburg betreibt. Allerdings laufe der Vertrag über die Verwertung der organischen Abfälle aus Haushalten mit der Stadt bereits in zwei Jahren aus. Die Stadt prüft derzeit, wie die Beseitigung organischer Abfälle künftig organisiert werden soll und ob sie selbst die Verwertung übernimmt.
  • Im Januar und Februar konnten die Bauunternehmen wegen der milden Witterung zwar „durchproduzieren“, aber dennoch fällt die Beurteilung der Geschäftslage eher verhalten aus. Nach einer Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsunternehmen wird nur die Geschäftslage im Wohnungsbau gut bewertet. Befriedigende Noten gibt es für den Wirtschaftsbau und sonstigen Tiefbau. Der öffentliche Bau erhalte eher unbefriedigende Urteile, wobei für den Straßenbau tendenziell Verbesserungen ablesbar seien. Eindeutig unbefriedigend seien die Urteile zum öffentlichen Hochbau. Hier zeige auch die Orderentwicklung in den letzten Monaten keine Impulse auf.

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