Was sonst noch passiert

• Recylex-Gruppe meldet höheren Umsatz • München stellt Container für Handys und Tablets auf • Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg (AVL) tritt GemIni bei • Altpapier-Verbrauch steigt im ersten Halbjahr leicht an > Weitere Kurznachrichten vom 21. bis 25. Juli 2014 finden Sie hier.

Kurznachrichten: 21. bis 25. Juli 2014


Freitag, 25. Juli 2014:

  • Die französische Recylex-Gruppe meldet für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg von 9 Prozent auf 220,5 Millionen Euro. Davon entfallen 76 Prozent auf den Geschäftsbereich Blei, dessen Umsatz um 11 Prozent auf 167 Millionen Euro stieg. Der Bleipreis sei zwar zwischen Januar und Ende Juni um durchschnittlich 7 Prozent gesunken, doch das Verkaufsvolumen sei gegenüber der „günstigen“ Vergleichbasis stark gestiegen, heißt es zur Begründung. Der Umsatz im Geschäftsbereich Zink erhöhte sich um 4 Prozent auf 33,7 Millionen Euro, was Recylex vor allem auf den leichten Anstieg des Zinkpreises zurückführt. Für den Bereich Spezialmetalle weist Recylex einen Umsatzrückgang um 5 Prozent auf 10,7 Millionen Euro aus, vor allem wegen des rückläufigen Verkaufs von hochreinem Arsen sowie von Geranium. Für den Bereich Kunststoffe verbucht das Unternehmen ein Plus um 10 Prozent auf 9,1 Millionen Euro. Verantwortlich sei unter anderem die „kommerzielle Dynamik“ in Frankreich. Wie hoch das Ergebnis von Recyclex insgesamt und in den einzelnen Bereichen ausgefallen ist, gibt Recylex nicht bekannt. Das Unternehmen macht lediglich Angaben zum Umsatz.
  • An zentralen Stellen in München wird der Abfallwirtschaftsbetrieb künftig kleine Container für alte Handys und Tablets aufstellen. Wie der Stadtrat gestern (24. Juli) beschlossen hat, soll die anschließende Zerlegung und das Recycling in Werkstätten des zweiten Arbeitsmarktes erfolgen. Die Erlöse werden sozialen Zwecken zugeführt.
  • Neues Mitglied für GemIni: Die Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg (AVL) wird nach einem Beschluss des Aufsichtsrates der Initiative GemIni beitreten. Die AVL ist damit der erste baden-württembergische Entsorger, der sich dazu entscheidet. GemIni hat inzwischen 30 Mitglieder, die sich gemeinsam für eine Abschaffung der dualen System einsetzen.
  • Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Juli auf 108,0 Punkte gesunken. Im Vormonat lag der Index noch bei 109,7 Punkten. Laut ifo-Institut ist dies der dritte Rückgang in Folge. Die aktuelle Geschäftslage wurde weniger gut beurteilt als im Juni. Auch der Ausblick auf den zukünftigen Geschäftsverlauf fiel erneut weniger optimistisch aus. Nach Angaben des ifo-Instituts belasten die geopolitischen Spannungen die deutsche Wirtschaft.
  • Der bvse hat eine neue Broschüre über sein Qualitätssiegel für Textilrecycling herausgegeben. Darin wird beschrieben, wie das Siegel funktioniert und welche Intention es verfolgt. Unternehmen, die sich dem Siegel anschließen, verpflichten sich, für Transparenz bei der Sammlung, nachvollziehbare Verwertungswege und den Schutz der Umwelt zu sorgen, erklärt der bvse. Außerdem würden sie regelmäßig von einem externen und unabhängigen Sachverständigen überprüft. Das Qualitätssiegel des bvse wurde Anfang 2013 ins Leben gerufen, seither haben sich über 30 Unternehmen angeschlossen.
  • Im Herbst 2014 finden wieder Sammlungen des Rücknahme-Systems PRE (Pflanzenschutzmittel Rücknahme und Entsorgung) statt. Vom 3. November bis 2. Dezember werden an 20 Standorten in fünf Sammelregionen im Bundesgebiet unbrauchbar gewordene Pflanzenschutzmittel zurückgenommen. Außerdem werden auch Spritzgerätefilter oder Spritzendüsen zurückgenommen. Mit dem Start von PRE im Jahr 2013 wurden bei der ersten Sammelaktion insgesamt 69 Tonnen unbrauchbarer Pflanzenschutzmittel umweltgerecht entsorgt. 550 Anlieferer nutzten die Aktion. Für die Rücknahme wird eine Gebühr von 2,75 Euro pro Kilogramm/Liter zuzüglich Mehrwertsteuer erhoben. PRE ist Initiative der deutschen Pflanzenschutz-Industrie.

Donnerstag, 24. Juli 2014:

  • Wo landen alte Fernseher und Elektrogeräte? Ein Reporter-Team des ARD-Magazins Panorama wollte es genau wissen und hat einen alten Fernseher mit einem Peilsender ausgestattet. Die Reise des Gerätes dauerte 77 Tage und endete in Ghana. Die Reportage ist heute Abend um 21:45 Uhr in der ARD zu sehen oder schon jetzt auf der ARD-Webseite.
  • Die deutsche Papierindustrie hat im ersten Halbjahr 2014 ihre Produktion um insgesamt 1,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 gesteigert. Wie aus der Statistik des Verbands der Deutschen Papierfabriken (VDP) für das erste Halbjahr 2014 hervorgeht , erhöhte sich der Verbrauch von Altpapier leicht um 0,6 Prozent auf 8,256 Millionen Tonnen. Die grafischen Papiere verzeichnenten ein leichtes Minus von 0,9 Prozent, während Verpackungspapiere und -kartons einen Zuwachs von 1,7 Prozent verbuchten. Die Hygienepapiere legten in der Produktion um 1,6 Prozent zu, technische und Spezialpapiere um 1,9 Prozent. Der Umsatz der Zellstoff- und Papierindustrie stieg laut VDP um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Mittwoch, 23. Juli 2014:

  • Die 7. Novelle der Verpackungsverordnung ist heute im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und damit gültig worden. Die neue Verordnung soll die bisherigen Schlupflöcher schließen und das System insgesamt stabilisieren. Dazu wird unter anderem die Eigenrücknahme zum 1. Oktober 2014 gestrichen. Die Branchenlösungen werden stark eingeschränkt.
  • Die EU-Kommission hat grünes Licht für die beihilferechtliche Genehmigung für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gegeben. Damit kann das neue EEG wie geplant am 1. August 2014 in Kraft treten. „Die Genehmigung durch die Europäische Kommission sorgt für Rechts- und Investitionssicherheit, nicht nur für die Erneuerbaren-Branche und für die stromintensive Industrie“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zufrieden. Alle wichtigen Regelungen zur EEG-Reform finden Sie hier.
  • Ehrgeizige Ziele: Der weltweit größte Metallschrott- und E-Schrott-Recycler Sims Metal Management will in den kommenden fünf Jahren das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 350 Prozent steigern. Basis ist das Geschäftsergebnis von 2013, in dem Sims Metal Management ein EBIT von rund 48 Millionen Euro erzielte. Das neue EBIT-Ziel beträgt demnach 216 Millionen Euro. Davon sollen 32 Millionen Euro über Kosteneinsparungen und das Abstoßen verlustreicher Geschäftsbereiche realisiert werden. Die Hälfte davon will Sims im kommenden Jahr realisieren, die andere Hälfte im Jahr 2016. Erste Standortschließungen hat das Unternehmen schon bekanntgegeben.

Dienstag, 22. Juli 2014:

  • Der baden-württembergische Entsorger Korn Recycling hat zum 1. Juli die Firma Peter Stooss Entsorgungstechnik übernommen. Stooss befindet sich seit vergangenem Herbst im Insolvenzverfahren. Die Firma war in Schwierigkeiten geraten, nachdem sie mehrere Aufträge verloren hatte. Teile des Unternehmens wie Grundstücke und Fahrzeuge hatte der Insolvenzverwalter schon verkauft. Nun hat Korn Recycling das noch verbliebene Betriebsgelände mit Sortieranlage, ein Zwischenlager für Sonderabfälle sowie Lagerflächen und Fuhrpark übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Albstadt-Ebingen hat nach eigenen Angaben 74 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 15 Millionen Euro. Korn Recycling betreibt unter anderem eine Gewerbeabfallsortier- und Ersatz­brennstoffaufbereitungsanlage.
  • In Deutschland ist die Rohstahlproduktion im Juni um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Wie aus den aktuellen Zahlen zur weltweiten Rohstahlproduktion hervorgeht, beläuft sich damit das Produktionswachstum im ersten Halbjahr auf 4,2 Prozent. Europaweit ist die Herstellung in den ersten sechs Monaten um 3,8 Prozent gestiegen. Die aktuelle Produktionsstatistik des Weltstahlverbands World Steel für Juni und das erste Halbjahr für insgesamt 65 Länder finden Sie hier.
  • Das Öko-Institut hat den Startschuss für sein neues Projekt „Deutschland 2049 – Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft“ gegeben. Ziel ist es, eine umfassende Strategie für eine langfristige nachhaltige Rohstoffwirtschaft zu entwerfen, teilt das Institut mit. Zwar formuliere die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung die Verdopplung der Rohstoffproduktivität bis 2020, jedoch fehlten langfristige politische Vorgaben und konkrete Maßnahmen, wie den zukünftigen Herausforderungen begegnet werden soll. Das neue Projekt soll Ziele für den Umgang mit den wichtigsten Rohstoffen beschreiben und außerdem konkrete Handlungsempfehlungen geben, die als Grundlage für die Politik von Bundesregierung und Europäischer Regulierung jenseits des Jahres 2020 dienen können.
  • Der deutsche Markt für Kunststoffverpackungen und Folien hat sich 2013 erfreulich entwickelt. Während die Produktionsmenge um rund 2,4 Prozent auf 4,3 Millionen Tonnen stieg, erhöhte sich der Umsatz um 3,5 Prozent auf ein Rekordniveau von 13,6 Milliarden Euro. WIe die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IKB) mitteilt, verzeichneten die Konsumverpackungen aufgrund der starken inländischen Konsumnachfrage ein durchgängig stabiles Wachstum. Bei den Industrieverpackungen konnten erst zum Jahresende deutliche Zuwächse erzielt werden. Für die kommenden Monate spricht laut IKB vieles dafür, dass die Konjunktur stabil bleibt. Angesichts steigender Energie- und Rohstoffpreise wächst jedoch in der Branche erneut der Druck auf die Margen. Weitere Details zur Produktion von Kunststoffverpackungen im Jahr 2013 finden Sie hier.
  • Nach aktuellen Zahlen des Sammel- und Verwertungssystems ARA sind im ersten Halbjahr in Österreich 492.000 Tonnen Verpackungen und Altpapier angefallen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent. Wie aus den Zahlen hervorgeht, wurden 290.000 Tonnen Altpapier und Papierverpackungen (-0,6 Prozent) gesammelt. Darüber hinaus fielen 14.000 Tonnen Metallverpackungen (-4,4 Prozent) sowie 73.000 Tonnen Leichtverpackungen und 115.000 Tonnen Altglas an. Die Zahlen für Leichtverpackungen und Altglas entsprechen genau dem Vorjahreswert.

Montag, 21. Juli 2014:

  • Die Geschäftsaussichten des Metallhandels haben sich etwas eingetrübt. Der VDM-Geschäftsklimaindex ist zu Beginn des dritten Quartals 2014 erstmals seit dem vierten Quartal 2013 leicht gefallen. Verantwortlich für den Rückgang sind die schlechteren Geschäftsaussichten. Die aktuelle Lage hingegen hat sich im Verlauf des zweiten Quartals verbessert und wird von den Unternehmen zu Beginn des dritten Quartals positiv beurteilt. Laut VDM spielt der Index die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wider: Nach einem kräftigen Wachstum im 1. Quartal des laufenden Jahres deuten die jüngsten gesamtwirtschaftlichen Daten für Auftragseingänge und Produktion auf eine Verlangsamung der Konjunktur hin. Nach Einschätzung allgemeiner Konjunkturprognosen sind die Aussichten für die deutsche Wirtschaft dennoch weiterhin gut.
  • Die Stadt Karlsruhe hat die bisherigen Alttextil-Container gegen eigene ausgetauscht. Seit Anfang Juli führt die Stadt die Sammlung von Alttextilien und Schuhen in Eigenregie durch. Insgesamt stehen im Stadtgebiet 225 Container zur Verfügung, davon gehören 32 dem Deutschen Roten Kreuz. Die Stadt verkauft die gesammelte Ware an den Textilrecycler Hotex aus Liebenscheid (Rheinland-Pfalz). Die Stadtverwaltung rechnet mit einem Reinerlös von 245.000 Euro pro Jahr. Ein Teil davon soll dem DRK zufließen.

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