Investition

Der Spezialchemiekonzern Lanxess wird die Produktionskapazität für Hochleistungsstoffe ausbauen. Im kommenden Jahr soll eine neue Anlage in Betrieb gehen. Die Kunststoffe sollen in der Automobil- und Elektroindustrie eingesetzt werden.

Lanxess baut neue Anlage für technische Kunststoffe


Der Spezialchemiekonzern Lanxess will in seinem Werk in Krefeld-Uerdingen eine neue Produktionsanlage für Hochleistungskunststoffe errichten. In die neue Anlage werde ein mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Betrag investiert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dort sollen technische Kunststoffe für die Automobilbranche und die Elektronikindustrie produziert werden. Durch die Investition sollen rund 20 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Baubeginn ist für das vierte Quartal 2018 geplant, in der zweiten Jahreshälfte 2019 soll die Produktion beginnen. Lanxess betreibt an dem Standort zwischen Duisburg und Düsseldorf bereits zwei Anlagen für Hochleistungskunststoffe. Insgesamt beschäftigt der Konzern rund 19.000 Menschen in 25 Ländern. Der Umsatz lag 2017 bei 9,7 Milliarden Euro.

Hochleistungskunststoffe von Lanxess werden nach Angaben des Unternehmens für die Konstruktion von Bauteilen eingesetzt, die Metallteile in Kraftfahrzeugen ersetzen und so zur Verringerung von Gewicht, Kraftstoffverbrauch und Emissionen beitragen. Die Materialien werden beispielsweise in Motoranwendungen, Türstrukturen, Pedalen, Frontends und Cockpitquerträgern eingesetzt. Je nach Bauteil könne durch die Leichtbauweise eine Gewichtseinsparung von bis zu 50 Prozent erzielt werden.

Auch bei Hybrid- und rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen gibt es Anwendungsfelder. Dazu zählen Bauteile für Ladesysteme, Träger und Zellhalter für Batteriesysteme sowie Sensoren und Gehäuseteile für Elektromotoren. Großes Potenzial haben laut Lanxess auch die Werkstoffe außerdem in der Infrastruktur der Elektromobilität wie etwa bei Gehäuseteilen, Schaltern und Anschlussklemmen für Ladesäulen.

 

© 320°/dpa | 19.09.2018

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