Bilanz für 2016

Die Nachfrage nach Glasverpackungen ist unverändert stark. Im vergangenen Jahr ist der Absatz von Behälterglas nochmals gestiegen. Insbesondere Mineralwasser-Flaschen waren gefragt.

Leichtes Plus für Glasverpackungs-Markt


Der Absatz von Behälterglas ist im vergangenen Jahr auf 4,1 Millionen Tonnen gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilt das Aktionsforum Glasverpackungen mit. Sowohl die Entwicklungen im In- als auch im Ausland zeigten sich positiv: Der Absatz im Inland blieb mit einem Plus von 0,6 Prozent relativ konstant, im Ausland steigerte er sich um 1,9 Prozent.

Absatzplus für Getränkeflaschen

Das Segment Getränkeflaschen setzte seinen Trend aus dem ersten Halbjahr fort und schließt 2016 mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent ab. Insbesondere im Teilsegment der nicht-alkoholischen Getränke (Wasser, Milch und Saft) zeigt sich nach Angaben des Aktionsforums ein deutliches Absatzwachstum von 5,8 Prozent.

Ein Grund hierfür dürfte die ungebrochene Nachfrage nach Mineralwässern sein. Laut dem Verband Deutscher Mineralbrunnen wurden 2016 so viel Mineral- und Heilwasser wie nie zuvor abgefüllt. Der Pro-Kopf-Konsum lag mit knapp 149 Litern auf dem hohen Vorjahresniveau.

Beim Absatz der alkoholischen Getränke zeigt sich ein geteiltes Bild: Das Segment Bier, Spirituosen und 150-ml-Flaschen wuchs im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Segment Wein und Schaumwein verzeichnete hingegen einen Absatzrückgang um 2,7 Prozent.


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Verpackungsglas für Lebensmittel konstant

Das Segment Verpackungsglas für Lebensmittel und Verpackungsglas für Pharma und Kosmetik hat das Jahr 2016 stabil abgeschlossen (minus 0,1 Prozent). Innerhalb der Teilsegmente zeigen sich aber auch unterschiedliche Entwicklungen: Bei Verpackungsglas für Lebensmittel ohne OGS (Obst, Gemüse und Sauerkonserven) ist der Absatz laut Aktionsforum um 1,7 Prozent gesunken. Das Teilsegment Verpackungsglas mit OGS schloss das Gesamtjahr hingegen mit einem Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab, während es im ersten Halbjahr 2016 noch einen Absatzrückgang verzeichnete.

„Erfreulicherweise hat sich der Trend der letzten Jahre fortgesetzt und die Behälterglasindustrie konnte das Jahr 2016 positiv abschließen“, kommentiert Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Glasindustrie, die Zahlen. „Rückblickend knüpfen wir mit diesem Ergebnis an das Jahr 2007 an, in dem wir ein Absatzergebnis von knapp 4,2 Millionen Tonnen erzielt haben. Diese Entwicklung zeigt, dass trotz Substitution durch andere Verpackungsmaterialien die Nachfrage nach Glasverpackungen ungebrochen ist.“

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