Umstellung auf Verpackungspapiere

Bei Leipa kann die geplante Umstellung einer Papiermaschine auf Verpackungspapiere beginnen. Am kommenden Donnerstag wird die Papierfabrik den Genehmigungsbescheid erhalten. Die neue Papiermaschine soll nach der Umstellung die weltweit leistungsfähigste Papiermaschine ihrer Art sein.

Leipa kann mit Produktionsumbau beginnen


Die Papierfabrik Leipa kann mit der Umstellung der Papiermaschine PM11 am Standort Schwedt/Oder beginnen. Die Papiermaschine produziert bislang 280.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier pro Jahr. In Zukunft soll die umgebaute Papiermaschine, die dann PM5 heißt, weiß gedeckte Testliner herstellen.Geplant ist eine Jahreskapazität von 450.000 Tonnen. Den erforderlichen Genehmigungsbescheid wird Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger am kommenden Donnerstag (5. Oktober) überreichen.

Wie Leipa betont, wird die zukünftige PM5 die weltweit leistungsfähigste Papiermaschine ihrer Art sein. Die produzierten Papiere werden höchste Festigkeitswerte und beste Oberflächeneigenschaften aufweisen. Nach dem Umbau zur neuen PM5 wird Leipa am Standort Schwedt insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro in Maschinen, Infrastruktur, Energielösungen und Mitarbeiter investiert haben.

„Leipa festigt mit dieser Investition ihre Benchmarkposition als Qualitätsproduzent für gestrichene und ungestrichene White Top Testliner und wird mit einer Gesamtkapazität von 700.000 Tonnen pro Jahr zum One-Stop-Shop für weiß gedeckte Wellpappenrohpapiere höchster Qualität“, betont das Unternehmen. Für die Umstellung zur neuen PM5 wird Leipa rund 164 Millionen Euro investieren. Mit der Umstellung wurde die Firma Voith beauftragt.

Leipa erzielt bislang einen Jahresumsatz von 590 Millionen Euro und setzt rund 1,2 Millionen Tonnen Altpapier ein. Die technischen Produktionskapazitäten gliedern sich wie folgt auf:

  • Magazinpapier: 530.000 t
  • Zeitungsdruckpapier: 280.000 t
  • Liner: 250.000 t
  • Karton: 125.000 t
  • Spezialpapier: 21.000 t
  • FlexPack: 400 Mio. m²

Wie das brandenburgische Umweltministerium erklärt, konnte, das Genehmigungsverfahren für die Umstellung der PM11 in nur 10 Monaten von der Antragstellung bis zur endgültigen Übergabe des Bescheids abgeschlossen werden. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden keine Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben.

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