Übernahme von FVH

Der Entsorger Lobbe hat die Schweriner Firma FVH übernommen. Damit kann Lobbe nun auch verschmutzte Kunststofffolien sowie Mischkunststoffe verwerten. Der Entsorger ist jetzt Eigentümer einer Exklusivlizenz für die patentierten Verfahren in Deutschland.

Lobbe sichert sich Technologie für Mischkunststoffe


Die Lobbe Entsorgung West GmbH & Co KG übernimmt 80 Prozent der Anteile an der FVH Folienveredelung Hamburg GmbH & Co.KG mit Sitz in Schwerin. Die Beteiligung werde zum 15. August wirksam, teilt Lobbe mit. Über die Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Die FVH gilt als Spezialist für das Recycling von verschmutzten und vermischten Kunststofffolien sowie Mischkunststoffen und stellt hochwertige Typgranulate aus Polyethylen niedriger Dichte für die kunststoffverarbeitende Industrie her.„Die Lobbe Gruppe hat mit FVH den idealen Partner gefunden, da dieser über die innovativen Technologien verfügt, aus Postconsumer Kunststoffabfällen hochwertige Granulate für vielfältige Anwendungen zu erzeugen und im Zusammenspiel mit unseren Sortieranlagen einen Innovationssprung zu erzeugen“, so Michael Wieczorek, Geschäftsführer der Lobbe Entsorgung West GmbH & Co KG.

Mit der Übernahme würden sich nun hervorragende Möglichkeiten ergeben, einen Sprung bei der Verwertung von gebrauchten Verpackungen zu machen. „Die Sortiertiefe kann maßgeblich erhöht werden und dazu beitragen, dass die Menge an werkstofflich verwerteten Kunststoffen deutlich steigt“, so Lobbe. Die Qualität der Typgranulate, und zukünftig auch Compounds, eröffne darüber hinaus die Möglichkeit, Primärkunststoffe in Anwendungen und Produkten zu ersetzen, in denen dies bislang nicht vorstellbar war.

Mit der Übernahme von FVH hat sich die Lobbe Gruppe auch eine Exklusivlizenz für die patentierten Verfahren in Deutschland gesichert. „Mit innovativen Verfahren zur Wäsche, Trennung und Trocknung, die weltweit über die CVP Clean Value Plastics GmbH mit Sitz in Hamburg patentiert sind, erzeugt die FVH Rohstoffqualitäten, die weit über das bisher bekannte Maß hinausgehen“, betont Lobbe. Geplant seien nun der sukzessive Ausbau der Kapazitäten und die Ausweitung auf weitere Stoffströme.

 

© 320° | 13.08.2018

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