Guter Jahresverlauf

Allen Handelskonflikten zum Trotz: Die Maschinenbauer freuen sich über gute Geschäfte. Auch im Oktober stiegen die Bestellungen nochmals an. Die vorläufige Bilanz für 2018 ist gut.

Maschinenbauer mit vollen Auftragsbüchern


Deutschlands Maschinenbauer bleiben auf Wachstumskurs. Auch im Oktober legten die Bestellungen nochmals zu. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Bestellungen preisbereinigt um 12 Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Dabei entwickelten sich das Inlands- und Auslandsgeschäft gleichermaßen gut. Für das Inland verbucht der VDMA ein Plus von 11 Prozent, für das Ausland einen Zuwachs von 12 Prozent. „Der Maschinenbau zeigt sich damit robust, die Stagnation im Auftragseingang des Septembers konnte deutlich relativiert werden“, bilanzierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

In den zehn Monaten von Januar bis einschließlich Oktober 2018 lagen die Auftragseingänge um 7 Prozent über Vorjahresniveau. Für das laufende Jahr erwartet der VDMA real fünf Prozent Produktionssteigerung. Für 2019 stellen sich die Maschinenbauer allerdings auf schlechtere Geschäfte ein – unter anderem wegen internationaler Handelskonflikte und Unsicherheit rund um den britischen EU-Austritt (Brexit).

Sorgen bereitet auch die Situation der deutschen Autoindustrie – ein wichtiger Kunde der mittelständisch geprägten Branche. Wiechers zufolge erwirtschaften die Maschinenbauer rund 10 Prozent des Inlandsumsatzes mit der Autoindustrie. Bislang hätten der Dieselskandal und Umstellung auf den neuen Abgastest WLTP noch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Geschäfte. Die Verunsicherung durch den Dieselskandal und drohende US-Sonderzölle wirkten sich jedoch auf die Investitionsbereitschaft der Autobauer aus. „Das Ganze sehen wir durchaus als ein Risiko.“

 

© 320°/dpa | 04.12.2018

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