Abfallaufkommen in Deutschland

Das Abfallaufkommen in Deutschland ist im Jahr 2016 gestiegen. Ursächlich ist unter anderem eine Zunahme der Bau- und Abbruchabfälle. Bei Produktions- und Gewerbeabfällen zeigt die Entwicklung nach unten.

Mehr Bauabfälle, weniger Gewerbemüll


Das Abfallaufkommen in Deutschland ist im Jahr 2016 nach vorläufigen Ergebnissen auf insgesamt 411,5 Millionen Tonnen gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der Umwelt am 5. Juni weiter mitteilt, betrug der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr 2,3 % (2015: 402,2 Millionen Tonnen).

Innerhalb der verschiedenen Müllfraktionen ergaben sich mengenmäßige Verschiebungen: Die Bau- und Abbruchabfälle, die mit einer Menge von 222,8 Millionen Tonnen etwas mehr als die Hälfte des Gesamtaufkommens (54 Prozent) ausmachen, nahmen im Vorjahresvergleich um 6,6 Prozent oder 13,8 Millionen Tonnen zu. Demgegenüber ergab sich bei der zweitgrößten Fraktion, den Übrigen Abfällen (insbesondere aus Produktion und Gewerbe), ein Rückgang um 5,7 Prozent auf 55,9 Millionen Tonnen.


Abfallaufkommen in Deutschland 2016:

Abfallwirtschaft_Aufkommen_2016


2016 wurden von den verwerteten Abfällen mit 287,6 Millionen Tonnen der Großteil recycelt, also stofflich verwertet. Rund 44,4 Millionen Tonnen wurden energetisch verwertet. Nur ein geringer Anteil des Abfalls wurde auf Deponien entsorgt – die Ablagerungsquote betrug 16,9 Prozent. Am geringsten ist diese Quote bei den Siedlungsabfällen mit 0,2 Prozent. Rund 2,4 Prozent aller Abfälle wurden auf andere Weise beseitigt, zum Beispiel durch Verbrennen.

Insgesamt wurden 332,1 Millionen Tonnen aller Abfälle stofflich oder energetisch verwertet. Das entspricht einer Verwertungsquote von 80,7 Prozent. Die Verwertungsquote ist in den vergangenen zehn Jahren von 74,3 Prozent (2006) kontinuierlich angestiegen.

 

© 320° | 04.06.2018

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