Herstellung von Kunststoff-Recyclaten
Der Preisdruck auf Kunststoffrecyclate ist groß, die Herstellungskosten müssen daher möglichst niedrig sein. Der belgische Kunststoffrecycler Tivaco hat deshalb mehrere Anlagenkomponenten erneuert. Das Ergebnis: Der Durchsatz hat sich deutlich erhöht.
Mehr Durchsatz dank Vorzerkleinerung
Um bis zu 15 Prozent hat der Kunststoffrecycler Tivaco den Durchsatz bei der Herstellung von Kunststoffrezyklaten gesteigert. Dafür hat das Unternehmen mit Sitz im belgischen Blandain mehrere Anlagenkomponenten erneuert: Inzwischen kommen ein Shredder von Lindner ReSource und eine nachfolgende Recycling-Extrusionslinine von Erema zum Einsatz. Da der Shredder das Material angepasst auf den Extruder verarbeitet, hat sich der Durchsatz auf etwa 1.700 Kilogramm pro Stunde und so gegenüber der direkten Verarbeitung der Rohwahre deutlich erhöht.
Nach Angaben der österreichischen Lindner-Gruppe kann der Shredder diskontinuierlich per Gabelstapler-Kippmulde mit bis zu 2 Tonnen Material befüllt werden und übernimmt so quasi die Vorratshaltung für den Extruder. Eventuell freigelegte Metalle nach dem Zerkleinerungsprozess können durch Magnet- und Metalldetektion erkannt und separiert werden. Das Gerät wird von einem 160-Kilowatt-Motor betrieben und ist auf hohen Durchsatz und kleine Korngrößen optimiert. Für Tivaco ist die Konfiguration des Shredder auf Problemstoffe wie Big Bags, Filamente oder Stretchfolien eingestellt.
Tivaco kann in Blandain in vier Recyclinglinien jährlich 20.000 Tonnen Granulat herstellen. Neben dem Standardportfolio wie PP oder PE produziert Tivaco auch kundenspezifisch optimierte Compounds für Anwendungen in der Automobilindustrie, der Bauindustrie, der Agrarwirtschaft und der Herstellung von Haushaltsgeräten. Der neuen Shredder hat Tivaco Mitte 2015 in Betrieb genommen. Seither laufe der Betrieb störungsfrei.
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