Neue Zielvorgabe

In den kommenden Jahren soll der Recyclatanteil für PET-Flaschen deutlich steigen. Darauf haben sich verschiedene Preform-Hersteller, Getränkehersteller und Recycler verständigt. Sie alle sind Mitglieder der Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen.

Mehr Recyclingmaterial für PET-Flaschen


Die Mitglieder der RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen wollen den Recyclatanteil an PET-Flaschen deutlich erhöhen. Das Ziel sei es, bis zum Jahr 2022 einen Recyclatanteil von 50 Prozent zu erreichen, teilt die Gütegemeinschaft mit. Die Mitglieder, darunter Preform-Hersteller, Getränkehersteller und Recycler, sprachen sich einstimmig dafür aus.

In den vergangenen Jahren seien das Gewicht und der Materialeinsatz bei PET-Einwegflaschen schon stetig gesunken, erklärt die Gütegemeinschaft. Von daher sei nun ein höherer Recyclinganteil der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.Wir setzen ein klares Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Mit einem hohen Anteil an Recyclingmaterial wird die Ökobilanz von PET-Verpackungen noch vorteilhafter ausfallen“, sagt Irina Bremerstein, Geschäftsführerin der RAL Gütegemeinschaft.

IK

Nach ihrer Überzeugung geht der Trend eindeutig in Richtung höherer Recyclatanteile. „Bereits heute gibt es Beispiele von PET-Einwegflaschen im Markt, die einen Anteil von 50 Prozent oder sogar noch mehr beinhalten“, betont Bremerstein. Aktuell liegt der Recyclatanteil nach Angaben der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung bei durchschnittlich 26 Prozent. Ein Großteil des gebrauchten Flaschenmaterials wird derzeit noch in der Textilfaser- und Folienindustrie eingesetzt.

Die Mindestrecyclatquote, die die Gütegemeinschaft für die Verleihung des RAL-Gütezeichens fordert, bleibt von der neuen Zielvorgabe unberührt. Auch künftig müssen PET-Flaschen eine Mindestrecyclatquote von 25 Prozent aufweisen, wenn sie nach den RAL-Prüfbestimmungen zertifiziert werden sollen.

 

 

© 320° | 14.11.2018

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