Marktbericht

Die Metallschrottpreise sind in dieser Woche nicht so recht in Bewegung gekommen. Nur Kupfer- und Nickelschrott verbuchen leichte Zugewinne. Bei den Industriemetallen bleiben die Preise weiter abwärtsgerichtet. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise kommen nicht in Schwung


In den Handelsstreit zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften USA und China kommt Bewegung. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, bestätigte, dass die USA eine chinesische Delegation zu weiteren Gesprächen zur Beilegung des Streits eingeladen hätten. Die Regierung in Peking zeigte sich aufgeschlossen und begrüßte diese Einladung.

Noch in der vergangenen Woche hatte Trump mit einer Verschärfung des Handelsstreits gedroht. Er sei bereit, weitere Zölle auf chinesische Güter im Wert von 267 Milliarden US-Dollar zu beschließen, erklärte er. Diese Zölle kämen zusätzlich zu den bereits zuvor angedrohten Zöllen auf Güter im Wert von 200 Milliarden Dollar. China hatte angekündigt, auf diese Zölle mit Gegenmaßnahmen zu reagieren.

An den NE-Metallmärkten scheint aber noch die Skepsis Oberhand zu behalten. Denn der Handelsstreit gilt bei den Marktteilnehmern noch immer als gegenwärtig größtes Risiko. Ein Indiz für die andauernde Skepsis könnte sein, dass die Preise für viele Industriemetalle noch immer nach unten zeigen.

Doch immerhin: Die Preisrückgänge haben sich in dieser Woche abgeschwächt. Der Nickelpreis etwa war in der vergangenen Woche noch um fast 7,5 Prozent gefallen. In dieser Woche hingegen rutschte er nur relativ leicht um 0,92 Prozent nach unten. Damit lag der Dreimonatspreis am Mittwoch (12. September) an der Londoner Metallbörse LME bei 12.375 US-Dollar je Tonne.

Demgegenüber konnte Aluminium zu Wochenbeginn zunächst zulegen. Am Mittwoch aber ist der Erlöspreis um 2,60 Prozent gefallen. Die Marke von 2.000-US-Dollar rückt damit in nächste Nähe. Ein Grund für die Preisschwäche könnte sein, dass manche Marktbeobachter eine Verengung des Angebots für möglich halten, wenn die Produktion von Bauxit auch weiterhin beeinträchtigt bleiben sollte.

Einzig Kupfer und Zink verzeichnen in dieser Woche Kursgewinne. Für das rote Metall ging es leicht um 0,71 Prozent aufwärts. Zink schaffte ein deutlich größeres Plus von 2,77 Prozent.

metallpreise

Weichbleischrott gibt um 60 Euro nach

Nickel- und Kupferschrott haben den Preisrückschlag aus der vergangenen Woche nicht wettmachen können. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, können diese NE-Metallschrottsorten in dieser Woche nur leichte Zugewinne verbuchen. In der Woche zuvor waren die Preise um bis zu 180 Euro je Tonne gefallen.

Schwerkupferschrott und Blanker Kupferdrahtschrott verbesserten sich leicht um 10 Euro beziehungsweise 20 Euro pro Tonne. Bei den Nickelschrotten zog der untere Preis für Nickel V4A um 40 Euro je Tonne an. Der obere Preis hingegen gab um 10 Euro nach. Bei Nickel V2A ist es genau umgekehrt. Am unteren Ende steht ein Minus, am oberen Ende schlägt ein Plus zu Buche.

Bei den anderen NE-Metallschrottsorten ging die Reise weiter abwärts. Am schlechtesten schneidet in dieser Woche Weichbleischrott ab. Hier hat sich die Preisspanne um 60 Euro abgesenkt. Die Erlöspreise liegen damit in einem Rahmen von 1.500 bis 1.570 Euro je Tonne. Bei den Aluminiumschrotten fallen die Verluste so gering aus, dass man eher von einer Seitwärtsbewegung sprechen könnte.

ne-metallschrottpreise

 

© 320°/dpa | 13.09.2018

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