Marktbericht für NE-Metalle

Die Metallpreise zeigten in den vergangenen Tagen wieder nach oben. Gleiches gilt für die Metallschrottpreise. Nur Nickelschrott verharrt auf schwachem Niveau. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise legen zu


Nach Feiertagen in China ist in die Metallmärkte wieder Belebung gekommen. Am gestrigen Mittwoch (5. April) legten die Metallpreise wieder geschlossen zu. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich somit bei fast allen Metallen das Preisniveau erhöht.

Eine Ausnahme bilden lediglich Kupfer und Zink. Der Dreimonatspreis für Kupfer lag gestern bei 5.835 US-Dollar je Tonne und damit 30 Dollar unter dem Niveau der Vorwoche. Zink notierte gestern bei 2.792,50 US-Dollar, rund 40 Dollar weniger als vor einer Woche.

Nach Einschätzung des Kupferkonzerns Aurubis hat der Trump-Effekt, der die Aktien- und Metallmärkte seit November 2016 beflügeln konnte, in den vergangenen Tagen an Zugkraft eingebüßt. „Dass in den USA unter einem Präsidenten Trump nicht alles Angekündigte auch schnell und ohne Widerstände umsetzbar ist, hat Zweifel an der Realisierbarkeit seiner wirtschaftspolitischen Agenda hervorgerufen“, schreibt Aurubis in seiner Kupfermail.

Der Höhenflug der Aktienmärkte sei zeitweise abgebremst worden, auch der Kupferpreis sei hiervon belastet gewesen, so Aurubis weiter. Hinzu komme, dass sich die Versorgung des Kupfermarktes durch die Entschärfung der Streiksituation in der Minenindustrie wieder freundlicher präsentiere.


LME-Preise-5.4.17

Quelle: LME

Alle anderen Metalle konnten im Wochenvergleich zulegen. Der Dreimonatspreis für Aluminium schloss mit 1.971,50 US-Dollar rund 33 Dollar über dem Wert der Vorwoche. Auch Nickel kletterte nach oben und erreichte am Mittwoch ein Niveau von 10.230 US-Dollar je Tonne. Das sind 260 Dollar mehr als am Mittwoch der Vorwoche.

Höhere Metallschrottpreise

In die gleiche Richtung zeigen die Metallschrottpreise. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am vergangenen Mittwoch (5. April) zwischen 5.270 und 5.450 Euro pro Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche einen Anstieg um 50 Euro. Um die gleiche Größenordnung legten auch die Preise für Schwerkupferschrott (Keule) zu. Laut VDM lagen die Preise am Mittwoch zwischen 4.730 und 4.970 Euro je Tonne.

Gestiegen sind auch die Aluminiumschrottpreise. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste am vergangenen Mittwoch zwischen 1.720 und 1.860 Euro je Tonne – ein Plus von 40 bis 60 Euro. Aluminium-Profilschrott (Alter) kletterte um 30 Euro am unteren Ende und 60 Euro am oberen Ende und erreichte Preise zwischen 1.760 und 1.860 Euro.

Etwas durchwachsener verlaufen die Preise für Altzinkschrott (Zebra). Dessen Preisspanne reicht nun von 1.820 bis 1.850 Euro je Tonne – ein Plus von 20 Euro am unteren Ende, aber zugleich ein Minus von 70 Euro am oberen Ende. Für Weichbleischrott (Paket) ging es im Durchschnitt 30 Euro nach oben. Hier liegen die Preise zwischen 1.880 und 1.950 Euro je Tonne.

Die Preise für Nickelschrott treten weitgehend auf der Stelle. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.120 und 1.190 Euro. Das bedeutet eine Preissenkung von 10 Euro am unteren Ende und eine Preissteigerung von 10 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.400 und 1.500 Euro pro Tonne. Das sind nach oben hin unveränderte Preise, aber nach unten hin 50 Euro weniger als in der Vorwoche.

Mehr zum Thema
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
Elektrofahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien: Wie weit ist Mercedes schon?
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen