Marktbericht für NE-Metalle

Kupferschrott hat den Großteil der Verluste aus der Vorwoche wieder wettgemacht, aber auch die Zugewinne sind wieder weggeschmolzen. Das zeigt sich vor allem bei Bleischrott und Altzink. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise pendeln wieder zurück


Die Preise für Primärmetalle haben im Vergleich zur Vorwoche nochmals angezogen. Verantwortlich dürften vor allem die guten Wirtschaftsdaten in China sein. Laut Konjunkturzahlen ist die Wirtschaft im zweiten Quartal um 6,9 Prozent gewachsen. Damit bewegt sich die chinesische Wirtschaft deutlich über dem Wachstumsziel von 6,5 Prozent.

Die meisten Metallpreise sind nach Veröffentlichung der Daten am Montag deutlich gestiegen und haben ihr Niveau weitgehend gehalten. Am gestrigen Mittwoch (19. Juli) notierte der Dreimonatspreis von Kupfer bei 5.992 US-Dollar je Tonne, rund 80 Dollar mehr als in der Vorwoche. Auch Aluminium hat nach Verlusten in der Vorwoche hinzugewonnen. Der Dreimonatspreis an der Londoner Metallbörse LME lag gestern bei 1.935 US-Dollar und somit gut 40 Dollar über dem Vorwochen-Preis.

Deutlich stärker ist der Dreimonatspreis für Zinn gestiegen. Das Metall lag gestern bei 20.060 US-Dollar je Tonne. Das bedeutet ein Plus von über 200 Dollar im Vergleich zur Vorwoche. Nach oben ging es auch für Nickel. Der Dreimonatspreis notierte am Mittwoch bei 9.775 US-Dollar und somit 550 Dollar über dem Vorwochen-Preis.

Lediglich Blei und Zink schwächelten etwas. Der Dreimonatspreis für Blei stagnierte auf dem Niveau von 2.238 US-Dollar je Tonne. Zink gab sogar nach und fiel auf 2.773 US-Dollar. In der Vorwoche lag der Dreimonatspreis noch bei 2.847 Dollar.

Verluste für Bleichschrott und Altzink

Ähnlich verlief die Preisentwicklung an den Metallschrottmärkten. So haben die Kupferschrottpreise die Verluste der Vorwoche zum Teil wieder wettgemacht. Wie aus der aktuellen Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, lag der Preis für Blanken Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (19. Juli) zwischen 4.930 und 5.110 Euro pro Tonne – ein Plus von 10 bis 30 Euro. Die Preise für Schwerkupferschrott (Keule) stiegen um 20 bis 30 Euro und liegen aktuell zwischen 4.450 und 4.680 Euro je Tonne. Bei anderen Kupferschrottsorten kletterten die Preise etwas stärker, zum Teil um bis zu 70 Euro.

Auch Aluminiumschrott zog an, wenngleich nur im Einzelfall. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste am oberen Ende 10 mehr, so dass die aktuelle Preisspanne von 1.610 bis 1.750 Euro reicht. Demgegenüber gab Aluminiumprofilschrott (Alter) nach und erzielte am unteren und oberen Ende 20 Euro weniger. Die Erlöspreise liegen nun zwischen 1.620 bis 1.720 Euro je Tonne.

Auch die Preise für Weichbleischrott und Altzink sind zum Teil gefallen. Weichbleischrott (Paket) verbucht am unteren Ende Einbußen von 30 Euro. Am oberen Ende blieben die Preise konstant. Altzinkschrott (Zebra) büßte am unteren Ende 70 Euro ein und am oberen Ende 20 Euro. Die aktuelle Preisspanne reicht nun von 1.800 bis 1.860 Euro je Tonne.

Leicht gestiegen sind die Preise für Nickelschrott. Die Sorte V2A (Alt- und Neuschrott) kletterte um 10 Euro auf eine Preisspanne von 970 bis 1.020 Euro pro Tonne. Für V4A (Alt- und Neuschrott) schlagen Preissteigerungen von 10 bis 20 Euro zu Buche – die Preisspanne reicht nun von 1.270 bis 1.350 Euro.

Mehr zum Thema
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
Elektrofahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien: Wie weit ist Mercedes schon?
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen