Marktbericht für NE-Metalle

Die NE-Metallschrottpreise hatten in dieser Woche nur wenig Schwung. Für einen Lichtblick sorgte lediglich Aluminiumschrott. Ähnlich zeigt sich die Entwicklung bei den Primärmetallen. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise zeigen nur wenig Elan


Auf dem Parkett der Londoner Metallbörse LME ging es in dieser Woche eher ruhig zu. Die meisten Metallpreise bewegten sich seitwärts, was auch für den Dreimonatspreis für Blei zutrifft. Am Mittwoch (25. Oktober) ist der Preis an der LME leicht unter die Marke von 2.500 US-Dollar gerutscht. Eine Tonne Blei kostet derzeit 2.494 US-Dollar.

Auch der Kupferpreis ging auf 6.990 US-Dollar zurück. Damit ist der Preis unter die wichtige Marke von 7.000 US-Doller je Tonne gefallen. Auch Zinn musste Einbußen hinnehmen. In dieser Woche schlägt ein Minus von 225 US-Dollar zu Buche. Damit lassen sich pro Tonne Zink nur noch 19.700 US-Dollar erlösen.

Aluminium dagegen konnte sich um 1,5 Prozent verbessern. Der Dreimonatspreis für das Leichtmetall liegt damit bei 2.158 US-Dollar je Tonne. Auch der Nickelpreis bewegt sich wie gewohnt weiter aufwärts. Allerdings nicht mehr in Riesensprüngen von mehreren Hundert US-Dollar, sondern wesentlich moderater um 70 US-Dollar. Nickel erzielte am Mittwoch 11.875 US-Dollar je Tonne.

Zink schafft einen Sprung um 55 US-Dollar auf 3.182 US-Dollar je Tonne. Einer der Treiber der Zinknachfrage dürften die chinesischen Stahlproduzenten sein. „Diese versuchen, aufgrund der nach wie vor hohen Stahlpreise und der damit verbunden hohen Gewinne so viel Stahl wie möglich herzustellen“, schreiben die Commerzbank-Analysten.

Insgesamt bleiben die Preise aller wichtigen Industriemetalle auch nach dieser Woche auf einem hohen Niveau. Nach Einschätzung der Commerzbank geben die höheren Preise Anreiz, die Produktion auszuweiten. Die meisten Metallmärkte sollten in absehbarer Zeit daher besser versorgt sein. Das wiederum würde eher für allgemein niedrigere Preise sprechen.


LME-Metallpreise; in US-Dollar pro Tonne; Stand 25. Oktober 2017

Metall Kasse 3 Monate (Käufer)

Aluminium: 2.149,00 2.158,00

Kupfer: 6.970,00 6.990,00

Blei: 2.485,00 2.494,00

Nickel: 11.835,00 11.875,00

Zinn: 19.825,00 19.700,00

Zink 3.251,00 3.182,00

Quelle: LME

Bis zu 50 Euro Preisrückgang für Nickelschrott

Bei den Preisen für Metallschrott war in dieser Woche nicht viel Schwung drin. Die Erlöspreise für die beiden Kupferdrahtschrottsorten und Altzinkschrott halten zumindest das Niveau der Vorwoche, wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht.

Demnach lassen sich für Blanken Kupferdrahtschrott (Kabul) wie gehabt zwischen 5.520 und 5.700 Euro je Tonne erlösen. Schwerkupferschrott (Keule) erzielt weiterhin zwischen 4.950 und 5.140 Euro. Altzinkschrott (Zebra) konnte immerhin die Abwärtstendenz stoppen. Die Preise bleiben in einer Bandbreite von 2.060 bis 2.120 Euro.

Nickelschrotte und Weichbleischrott mussten einen Teil ihrer Gewinne aus der Vorwoche wieder abgeben. Am kleinsten ist dabei das Minus, das vor der Sorte Weichbleischrott (Paket) steht. Um 10 Euro hat sich diese Sorte an beiden Enden verbilligt. Die Preisspanne reicht nun von 1.890 bis 1.980 Euro je Tonne.

Die Sorte Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) hingegen verbucht am unteren Ende einen Rückgang um 40 Euro auf 1.060 Euro je Tonne. Am oberen Ende verliert sie 10 Euro. Der obere Preis liegt damit bei 1.130 Euro. Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) verliert am unteren Ende noch etwas mehr, und zwar 50 Euro. Das Minus am oberen Ende fällt mit 20 Euro ebenfalls größer aus als bei der Schwesterschrottsorte. Die Erlöspreise liegen zwischen 1.380 und 1.450 Euro.

Für den einzigen Lichtblick sorgten in dieser Woche die beiden Aluminiumschrottsorten. Beide konnten am unteren Ende um 20 Euro respektive um 10 Euro zulegen. Die oberen Preise haben sich hingegen nicht bewegt. Die Erlöspreise für Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) rangieren zwischen 1.750 und 1.850 Euro pro Tonne. Eine Tonne Aluminiumprofilschrott erlöst aktuell zwischen 1.770 und 1.850 Euro.

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