Nach der Sanierung

Die Sanierungsarbeiten im Müllheizkraftwerk Darmstadt sind weitgehend abgeschlossen. Inzwischen sind zwei von drei Verbrennungslinien wieder in Betrieb. Erneuert wurden unter anderem der Müll- und Schlackebunker.

MHKW Darmstadt wieder in Betrieb


Im Müllheizkraftwerk Darmstadt haben am Dienstag (6. September) zwei von drei Verbrennungslinien den Betrieb wieder aufgenommen. Damit kann der Müll aus Darmstadt und den umliegenden Landkreisen wieder in der Anlage verbrannt werden. Private Anlieferer von Müll müssen sich aber noch etwas gedulden. Erst wenn die dritte Verbrennungslinie ab Oktober wieder in Betrieb ist, können auch sie ihren Müll wieder direkt am MHKW abliefern.

Das MHKW war wegen Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen seit dem 22. Juli 2017 außer Betrieb. Rund 11 Millionen Euro investierte der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) in die Sanierung und Instandhaltung des Müllheizkraftwerkes. Dabei wurden unter anderem der 6.700 Kubikmetern fassende Müllbunker, die Zufahrt zum Müllbunker, der Schlackebunker und die beiden Waagen für die Müllanlieferung erneuert.

Darüber hinaus wurde der Stillstand der Anlage genutzt, um die anderen technischen Anlagen wie zum Beispiel die drei Verbrennungsöfen, die Dampfturbinen und die Prozessleittechnik zu warten. Während des Stillstands wurden die Abfälle in Müllverbrennungsanlagen in Frankfurt, Offenbach, Mainz, Ludwigshafen, Mannheim und Würzburg entsorgt. Darüber hinaus wurden Abfälle in das Zwischenlager des Abfallwirtschaftszentrums Südhessen geliefert, die nun in das MHKW in Darmstadt zurückgeliefert werden.

Das Müllheizkraftwerk in Darmstadt ist im Eigentum des Zweckverbands Abfallverwertung Südhessen (ZAS) und verbrennt jährlich im Schnitt 210.000 Tonnen Abfall von rund 984.000 Bürgern. Daraus werden jährlich 111.302 Megawattstunden Wärme und rund 34.500 Megawattstunden Strom bereitgestellt. Mitglieder des ZAS sind Darmstadt, der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Müllabfuhr-Zweckverband Odenwald. Ferner kooperiert der Verband mit den Riedwerken Groß-Gerau und dem Landkreis Bergstraße. Die Betriebs- und Geschäftsführung des Zweckverbands inklusive des Müllheizkraftwerks erfolgt durch die ENTEGA AG.

Mehr zum Thema
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Mehr Fernwärme aus Abfällen: Neue Technologie in MVA Borsigstraße
Dopper führt digitalen Produktpass ein
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“