Genehmigung erteilt

Das Müllheizkraftwerk Offenbach will zwei zusätzliche Verbrennungslinien errichten, um darüber Klärschlamm zu verbrennen. Die zuständige Genehmigungsbehörde hat grünes Licht gegeben – aber nicht nur hierfür, sondern auch für die Verbrennung von mehr Hausmüll.

MHKW Offenbach verbrennt künftig auch Klärschlamm


Die Genehmigung liegt vor, der Bau kann beginnen: Das Müllheizkraftwerk in Offenbach will bis 2020 zwei zusätzliche Verbrennungslinien für die Verwertung von Klärschlamm bauen. Das Regierungspräsidium in Darmstadt genehmigte der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) das Vorhaben. Demnach dürfen ab 2020 rund 100.000 Tonnen Klärschlamm aus kommunalen Anlagen pro Jahr verbrannt werden, teilt das Regierungspräsidium mit.

Das Vorhaben umfasst den Bau und Betrieb der Verbrennungslinie, einer Anlieferungshalle und eines Bunkers für den Klärschlamm. Ende des kommenden Frühjahrs soll mit dem Bau begonnen werden. Das MHKW werde dafür auf um eine Annahmehalle vergrößert, in der Lastwagen den Klärschlamm abliefern sollen, so das Regierungspräsidium. Die beiden Spezialöfen könnten in den bestehenden Gebäuden untergebracht werden.

EVO-Sprecher Harald Hofmann bezifferte das Volumen des Projekts auf rund 18 Millionen Euro. Aus dem verbrannten Klärschlamm könne Phosphor gewonnen werden, sagte er.

Bestandteil der Genehmigung ist auch eine Erhöhung der zulässigen Menge an Hausmüll, die verbrannt werden darf. Das Regierungspräsidium genehmigte der EVO, künftig 300.000 Tonnen Hausmüll und ähnliche gewerbliche Abfälle zu verbrennen – das sind 50.000 Tonnen im Jahr mehr als bisher.

 

© 320°/dpa | 05.11.2018

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