Marktbericht

Die Preiserholung der vergangenen Woche ist schon wieder gestoppt: Viele NE-Metallschrottpreise mussten diese Woche wieder leichte Einbußen hinnehmen. Auch Primärmetalle verbuchen Verluste, was den Ausblick für die Metallschrottpreise weiter eintrübt. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise tendieren nach unten


Die glorreiche Ausnahme an der Londoner Metallbörse war in dieser Woche Zinn. Dessen Preis scheint immer mehr Fahrt aufzunehmen. Aktuell wird das Metall an der LME für 21.800 US-Dollar je Tonne gehandelt. Seit dem Tiefpunkt im Dezember, als der Preis unter 19.000 US-Dollar abgesackt war, geht es mit dem Metall rasant aufwärts.

Nickel dagegen hat einen kleinen Dämpfer bekommen. Am Mittwoch (7. Februar) lag der Dreimonatspreis bei 13.490 US-Dollar je Tonne. Das sind 55 US-Dollar weniger als in der Vorwoche. Das UK-Beratungsunternehmen Wood Mackenzie rechnet für 2018 mit einem Angebotsdefizit zwischen 80.000 und 90.000 Tonnen. Das dürfte der Preisentwicklung im Laufe des Jahres weiteren Schub geben.

Verluste quer durch die Bank

Auch beim der Rest der Industriemetalle sind die Preise in dieser Woche rückläufig. Am größten ist das Minus bei Kupfer ausgefallen. Um 90,50 US-Dollar ist der Dreimonatspreis auf 7.049 US-Dollar je Tonne gefallen. Die Abwärtstendenz beim roten Metall scheint sich zu festigen. Zu Jahresbeginn hatte der Preis noch bei über 7.202 US-Dollar gelegen.

Zink hat sich um fast 1,4 Prozent verschlechtert. Aktuell notiert der Preis bei 3.476 US-Dollar je Tonne. Einen ähnlichen Verlust hat auch Aluminium eingefahren. An der LME wird Aluminium derzeit bei 2.178,50 US-Dollar gehandelt.

Mitte Januar hatte der Aluminiumpreis noch bei 2.256 US-Dollar seinen höchsten Stand seit Februar 2012 erreicht. Die Börsenexperten der Financial Services Group erwarten, dass diese kurzfristige Tendenz vorerst einmal ausgelaufen ist und der Preis sich zunächst wieder eher nach unten orientieren wird.

Blei, das sich seit einigen Wochen eher im Seitwärtsgang befindet, verliert in dieser Woche wieder. Und zwar 27 US-Dollar. Damit steht der aktuelle Bleipreis bei 2.590 US-Dollar pro Tonne.

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Aufwärtstendenz bei Nickelschrotten gestoppt

Altzinkschrott (Zebra) hingegen ist auf dem aufstrebenden Ast. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, konnte sich Altzinkschrott in dieser Woche nochmals um 20 Euro verbessern.

Auch Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) kann sich um 20 Euro steigern. Allerdings nur am oberen Ende. Am unteren Ende verliert die Schrottsorte 10 Euro. Noch größer fällt das Minus bei Aluminiumprofilschrott (Alter) aus. Am unteren Ende muss es 20 Euro abgeben. Der obere Preis bleibt auf dem Niveau der Vorwoche stehen.

Die Preise für die Kupferschrottsorten sind momentan recht volatil. Nachdem die deutliche Abwärtstendenz in der vergangenen Woche gestoppt wurde, geht es in dieser Woche wieder nach unten. Die Erlöspreise für Blanken Kupferdrahtschrott (Kabul) sind um 20 Euro gefallen. Schwerkupferschrott (Keule) muss am unteren Ende ebenfalls 20 Euro abgeben. Am oberen Ende fällt der Rückgang mit 10 Euro nicht ganz so groß aus.

Die stete Aufwärtsbewegung bei den Nickelschrotten ist in dieser Woche abgebrochen. Der untere Preis für Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) bleibt unverändert. Der obere Preis ist um 20 Euro gesunken. Bei Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts getan. Auch die Erlöspreise für Weichbleischrott (Paket) sind stehen geblieben.

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