Ausschreibung

Die Abfuhr von Hausmüll in Bremen wird auch künftig von Nehlsen durchgeführt. Der Entsorger konnte die Ausschreibung für sich entscheiden. Nehlsen wird eine Mehrheitsbeteiligung an der Abfalllogistik Bremen Holding GmbH & Co. KG übernehmen.

Nehlsen sichert sich Hausmüllabfuhr in Bremen


Der Haus- und Biomüll in Bremen wird auch künftig vom Bremer Unternehmen Nehlsen abgeholt. Der Entsorger hat die Ausschreibung für die 50,1 Prozent-Beteiligung an der Abfalllogistik Bremen Holding GmbH & Co. KG für sich entschieden. Die restlichen 49,9 Prozent werden von der bremischen Anstalt öffentlichen Rechts „Die Bremer Stadtreinigung“ gehalten.

„Wir können bei dem Ergebnis davon ausgehen, dass die Leistungserbringung für die Abfalllogistik etwa auf dem heutigen Kostenniveau erbracht wird“, erklärte Umweltstaatsrat Ronny Meyer. In dem europaweiten Wettbewerb sei Nehlsen GmbH & Co. KG als das Unternehmen mit dem wirtschaftlichsten Angebot hervorgegangen. Der Auftrag für Nehlsen umfasst 90.000 Tonnen pro Jahr.

„Wir freuen uns riesig, aber erst einmal noch verhalten, denn binnen zehn Tagen nach der Entscheidung können die Mitbewerber Widerspruch einlegen“, sagte Nehlsen-Sprecher Michael Drost gegenüber Radio Bremen.

Die Ausschreibung ist Teil des Rekommunalisierungsvorhabens in Bremen. Der erste Schritt in Richtung Rekommunalisierung werde nun mit der 49,9-prozentigen Beteiligung und der Teilhabe an der Geschäftsführung der Abfalllogistik Bremen Holding GmbH & Co. KG durch die kommunale Anstalt „Die Bremer Stadtreinigung“ eingeleitet, teilt der Umweltsenat mit. Diese Konstellation gilt zunächst für zehn Jahre, danach ist eine vollständige Rekommunalisierung möglich.

Wie der Umweltsenat hervorhebt, sei das Lohnniveau in der Beteiligungsgesellschaft mit dem des TVöD vergleichbar. Außerdem würden ökologische Ziele erreicht, weil ab dem 1.1.2019 ausschließlich Fahrzeuge eingesetzt werden, die die Euro-Norm 6 erfüllen.

Das Ausschreibungsergebnis für die Straßenreinigung steht noch aus.

 

Mehr zum Thema
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger