Pläne veröffentlicht

In Eisenhüttenstadt soll eine neue Schlackeaufbereitungsanlage entstehen. Um den nötigen Input müssen sich die Betreiber kaum sorgen – gut die Hälfte kommt vom benachbarten Stahlwerk von ArcelorMittal.

Neue Anlage für Schlackeaufbereitung geplant


Auf der Deponie „Grube Präsident“ in Eisenhüttenstadt soll eine neue Anlage zur Schlackeaufbereitung entstehen. Über sieben Millionen Euro will die Firma Vulkan Energiewirtschaft Oderbrücke (VEO) investieren. Die Planungsunterlagen für das Großprojekt liegen seit Anfang November öffentlich aus.

Wie die Märkische Onlinezeitung aus den Unterlagen zitiert, soll in der neuen Anlage unter anderem die LD-Rohschlacke aus den Betriebsprozessen des benachbarten Stahlwerks von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH aufbereitet werden. Weitere Schlacken kommen aus dem Heizkraftwerk einer Papierfabrik und in Form von Müllverbrennungsschlacke aus mehreren Anlagen in der Umgebung. Hierfür plant VEO, die FE- sowie Nichteisenmetalle zurückzugewinnen.

Langzeitlager geplant

Insgesamt soll die Anlage eine Aufbereitungskapazität von etwa 65.000 Tonnen haben – die Hälfte davon LD-Schlacke. Zusätzlich zur Aufbereitungsanlage will VEO ein Langzeitlager errichten, in dem jene Schlacke gelagert werden soll, die nicht unmittelbar zu vermarkten ist. Sollte sich die Schlacke nicht verkaufen lassen, reicht das Lager angeblich für mehr als acht Jahre.

Die Kosten für das Lager werden in dem Zeitungsbericht mit 735.000 Euro beziffert, für die Aufbereitungsanlage sind etwa 6,5 Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt werden sechs neue Arbeitskräfte benötigt.

VEO ist ein mittelständischer Energie- und Medienversorger mit Sitz im Brandenburgischen Eisenhüttenstadt. Das Unternehmen kümmert sich unter anderem um die Strom- und Wärmeversorgung Eisenhüttenstadts, des Industriegebiet der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH und der umliegenden Gewerbegebiete. Außerdem betreibt VEO die Industriedeponie Grube Präsident. Im Jahr 2017 setzte das Unternehmen rund 42 Millionen Euro um, der Jahresüberschuss lag bei 3,7 Millionen Euro. VEO beschäftigt rund 240 Mitarbeiter.

 

© 320° | 07.11.2108

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