ATEX-Richtlinie

Heute tritt die neue ATEX-Richtlinie in Kraft. Sie betrifft Geräte und Schutzsysteme, die in explosionsgefährdeten Bereichen wie zum Beispiel in Produktionsanlagen verwendet werden. Für bestehende Zertifikate gibt es spezielle Regelungen.

Neue Richtlinie für Explosionsschutz


Am heutigen Tag tritt die neue ATEX-Richtlinie 2016/34/EU in Kraft, die den Explosionsschutz in Europa neu regelt. Darauf weist der TÜV Rheinland hin. Die Richtlinie betrifft Geräte und Schutzsysteme, die in explosionsgefährdeten Bereichen wie zum Beispiel in Produktionsanlagen verwendet werden.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Richtlinie wird die existierende Richtlinie 94/9/EG unwirksam. Die Umsetzung der Richtlinie 2014/34/EU in deutsches Recht über die 11. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz erfolgt zeitgleich. Das Ziel dieser Umstellung sei eine Angleichung der ATEX-Richtlinie an andere EU-Harmonisierungsrechtsbeschlüsse, so der TÜV Rheinland.

Regeln für den Import

Die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der alten ATEX-Richtlinie sowie die Anforderungen an Konformitätsbewertungsverfahren blieben unverändert erhalten. Neu sei jedoch, dass die Pflichten der einzelnen Wirtschaftsakteure konkretisiert werden.

Spezielle Regelungen gibt es laut TÜV Rheinland für bestehende Zertifikate: Wurden sie vor dem Stichtag nach der alten Richtlinie erstellt, bleiben sie gültig. Ergänzungen zu bestehenden Zertifikaten, die nach dem 20. April 2016 vorgenommen werden, müssen auf die neue Richtlinie verweisen. Das ursprüngliche Zertifikat bleibt jedoch unverändert.

Wichtig sind auch die Regelungen für den Import. So müssen Produkte, die nach dem Stichtag in den EU-Markt eingeführt werden, eine EU-Konformitätserklärung mit Bezug auf die Richtlinie 2014/34/EU haben. Produkte, die bei in der EU ansässigen Distributoren gelagert sind, gelten als bereits eingeführt.

Die existierenden EG-Konformitätserklärungen nach Richtlinie 94/9/EG bleiben weiterhin gültig. Bei Produkten, die in Lägern des Herstellers oder Zolllägern eingelagert sind, besteht unter bestimmten Umständen eine Notwendigkeit zur Anpassung der EU-Konformitätserklärung.

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