Personalie

Ab September wird der Zweckverband Restmüllheizkraftwerk in Böblingen von einem hauptamtlichen Geschäftsführer geleitet. Der neue Chef ist ein bekanntes Gesicht aus der Müllverbrennungs-Branche.

Neuer Geschäftsführer für Böblinger Zweckverband


Zum 1. September 2017 wird Frank Schumacher neuer Geschäftsführer des Zweckverbands Restmüllheizkraftwerk (RBB) in Böblingen. Darauf hat sich die Verbandsversammlung in einer nicht-öffentlichen Sitzung am Mittwoch (5. April) geeinigt. Schumacher war bislang bei Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe beschäftigt, er folgt auf Wolf Eisenmann, der noch bis September im Amt bleibt.

„Ich freue mich, dass wir für diese wichtige Position eine außergewöhnliche Führungskraft gewinnen konnten“, sagte der Landrat Roland Bernhard, der auch Vorsitzender der Verbandsversammlung ist. „Damit haben wir einen Nachfolger gefunden, der den Betrieb und die Leitung unseres Restmüllheizkraftwerkes auf hohem Niveau und idealerweise weiterführen kann.“

Schumacher bringe neben den technischen Voraussetzungen als Ingenieur auch die Managementqualifikationen mit, um die Stelle auszufüllen. Er habe sich aus einem Feld von fast 60 hochkarätigen Bewerbern durchgesetzt.

Aufbauorganisation ändert sich

Mitsubishi Hitachi
Mitsubishi Hitachi

Schumacher wurde 1963 geboren. Er studierte Chemieingenieurwesen an der TU Karlsruhe und promovierte später berufsbegleitend zum Dr. Ing. ebenfalls in Karlsruhe. Sein beruflicher Werdegang beinhaltet sowohl verantwortungsvolle Positionen im abfalltechnischen Anlagenbau als auch in der Betriebsleitung von Müllverbrennungsanlagen (Iserlohn und Bremen mit 700.000 t Jahresdurchsatz). Seit 2003 bewegt sich Schumacher in Geschäftsführungsfunktionen in nationalen und internationalen Unternehmensumfeldern. Mit der Anlage in Böblingen verbindet Schumacher eine besondere Geschichte, da er sie seinerzeit für die Herstellerfirma geplant, gebaut und in Betrieb genommen hat.

Mit der getroffenen Entscheidung wird auch die Aufbauorganisation des RBB verändert. Statt des bisherigen ehrenamtlichen Geschäftsführers mit zwei Werkleitern gibt es nun eine hauptamtliche Geschäftsführung, der alle Abteilungen des RBB direkt unterstehen. Die bisherigen Positionen der Werkleiter entfallen künftig.

„Mit diesem Modell wollen wir die Stellung des Geschäftsführers stärken und die Aufbauorganisation straffen“, erläutert Bernhard. „Ich danke in diesem Zusammenhang ganz herzlich Wolf Eisenmann, der den RBB über viele Jahre ehrenamtlich mit großem Erfolg geführt hat.“

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