Biogene Reststoffe

Der Stromerzeuger Steag erwägt, ein Altholzkraftwerk zu errichten. Das Werk soll Fernwärme für die Fernwärmeschiene Niederrhein liefern. Die endgültige Investitionsentscheidung könnte schon bald getroffen werden.

Neues Altholz-Kraftwerk in Duisburg?


In Duisburg könnte in drei Jahren ein neues Altholzkraftwerk ans Netz gehen. Wie bekannt wurde, erwägt die Steag New Energies, eine Tochter des Stromerzeugers Steag, den Bau einer solchen Anlage. Als Standort für das Kraftwerk ist eine Fläche im Hafen von Duisburg im Gespräch.

Geplant ist derzeit, die Kapazität des neuen Kraftwerkes auf 170.000 Tonnen Altholz pro Jahr auszulegen. Das Material soll mit dem Schiff angeliefert werden. Neben Altholz aus Abbruchmaßnahmen sollen in der Anlage ausgediente Paletten und eventuell schadstoffbelastetes Material in Energie und Wärme umgewandelt werden.

Die Anlage soll nach dem gegenwärtigen Stand eine Leistung von 20 Megawatt elektrisch und 60 bis 70 Megawatt Fernwärme haben. Die Fernwärme soll in die Fernwärmeschiene Niederrhein eingespeist werden, die auch mit dem Fernwärmenetz der Duisburger Stadtwerke verbunden ist. Insgesamt würde das Projekt rund 100 Millionen Euro kosten.

Laut Steag New Energies befindet sich das Projekt aber noch in einem sehr frühen Stadium. Die endgültige Investitionsentscheidung seitens des Konzerns soll im Oktober fallen. Darüber hinaus ist unklar, in welchem finanziellen Ausmaß sich die Projektpartner beteiligen werden. Projektpartner sind der Moerser Energieversorger Enni und die Steag-Tochter Fernwärmeschiene Niederrhein.

Gibt es grünes Licht für das Projekt, könnten die Bauarbeiten für das Kraftwerk Ende 2019 beginnen. Ein Regelbetrieb vor Ende 2022 wäre damit wahrscheinlich.

 

© 320°/bs | 27.08.2018

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