Insolvenzverfahren

Die insolvente Papierfabrik Feldmuehle schränkt ihre Produktion ein. Künftig wird sich das Unternehmen nur noch auf einen Teil des Portfolios konzentrieren. Dazu legt die Fabrik eine Produktionslinie still und halbiert die Belegschaft.

Papierfabrik Feldmuehle legt Produktionslinie still


Die insolvente Papierfabrik Feldmuehle legt eine Produktionslinie still und halbiert ihre Belegschaft. Künftig werde das Unternehmen keine Papiere mehr für Kataloge, Prospekte oder Zeitschriften herstellen und die Belegschaft auf rund 180 Beschäftigte reduzieren, teilte die Feldmuehle GmbH am Freitag im Anschluss an eine Betriebsversammlung in Uetersen mit.

Das Unternehmen hatte im November einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt, nachdem es erst im Juni nach einer ersten Insolvenz von einer Tochterfirma der Berliner Beteiligungsgesellschaft Kairos Industries AG übernommen wurde. Zum vorläufigen Sachwalter ist der Hamburger Rechtsanwalt Dietmar Penzlin bestellt worden.

Feldmuehle konzentriere sich zukünftig auf die Produktion von Spezialpapieren, das sind nass- und laugenfeste Etikettenpapiere sowie flexible Verpackungspapiere, heißt es in der Mitteilung. Den ausscheidenden Beschäftigten werde ein Angebot unterbreitet, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um sich für den Arbeitsmarkt weiterzuqualifizieren.

Das 1904 gegründete Unternehmen hatte im Januar einen Insolvenzantrag gestellt, weil eine Zwischenfinanzierung seitens der damaligen Eigentümer nicht geleistet wurde. Für die nunmehr gescheiterte Sanierung verzichteten die Arbeitnehmer bis Ende 2019 auf zehn Prozent ihres Gehalts. 20 Arbeitsplätze fielen weg.

 

© 320°/dpa | 10.12.2018

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