Nach Insolvenz

Für die schleswig-holsteinische Papierfabrik gibt es nun wieder eine wirtschaftliche Perspektive. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens gilt das Unternehmen als saniert. Die Papierfabrik wird nun von einer Beteiligungsgesellschaft weitergeführt.

Papierfabrik Feldmuehle Uetersen ist saniert


Die Papierfabrik Feldmuehle Uetersen GmbH ist mit einem blauen Auge aus ihrem Insolvenzverfahren herausgekommen. Das Unternehmen sei nunmehr saniert, teilte Insolvenzverwalter Tjark Thies am Freitag in Hamburg mit. 400 von 420 Arbeitsplätzen konnten erhalten werden. Die Arbeitnehmer verzichten bis zum Ende des nächsten Jahres auf zehn Prozent ihres Gehalts.

„Dass diese Sanierung erfolgreich gelungen ist, ist vor allem dem Engagement, der Flexibilität und dem Entgegenkommen der Belegschaft zu verdanken“, sagte Thies. Feldmuehle verfügt über zwei Papiermaschinen und stellt jährlich rund 250.000 Tonnen Papier her, die überwiegend zum Druck von Zeitschriften sowie in der Verpackungsindustrie eingesetzt werden. Das Produkt­port­folio um­fasst im Einzelnen Etiketten­papier, flexibles Ver­packungs­papier, grafischen Kraftliner, Zell­stoff­karton und gestrichenes Feinpapier.

Das 1904 gegründete Traditionsunternehmen hatte im Januar beim Amtsgericht Pinneberg einen Insolvenzantrag gestellt. Ursache für die Insolvenz war eine geplante Zwischenfinanzierung seitens der Eigentümer, die nicht realisiert werden konnte. Die Firma gehörte nach einer wechselvollen Geschichte zwei Privatpersonen. Nunmehr wird sie von einer Tochtergesellschaft der Berliner Beteiligungsgesellschaft Kairos Industries weitergeführt, die als Spezialist für die Übernahme von Mittelständlern gilt.

 

© 320°/dpa | 18.06.2018

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