Nach Großbrand

Nach dem Großbrand in der Papier- und Kartonfabrik Varel laufen die Maschinen wieder. Vergangenen Montag waren mehrere Ballen Altpapier in Brand geraten. Erst am Mittwoch konnte das Feuer endgültig gelöscht werden. Zur Ursache hat der Geschäftsführer von PKV eine Theorie.

Papierfabrik Varel nimmt Produktion wieder auf


Mitarbeiter und Verantwortliche der Papierfabrik im niedersächsischen Varel können aufatmen. Der Brand in einem Altpapierlager, der vergangene Woche wohl 7.000 Tonnen Material vernichtet hat, ist seit Mittwoch gelöscht. Seit Freitagmorgen läuft auch die Papierproduktion wieder. Aufräumarbeiten und Entsorgung werden sich allerdings noch eine Weile hinziehen.

Laut Polizei gingen am 21. Mai kurz nach 16 Uhr vier Papierballen auf dem Außengelände der Fabrik in Flammen auf. Beim Eintreffen der Feuerwehr waren es bereits zehn. Was zuerst wie ein Kleinbrand aussah, entwickelte sich schnell zu einem flammenden Inferno, wie es seitens der Feuerwehr hieß. Denn trotz 20 Meter breiter Brandgassen zwischen den einzelnen Lagerbereichen griff das Feuer schnell über. Grund waren das heiße Wetter und leichter Wind.

Insgesamt waren sechs Ortswehren mit 150 Mann und das Technische Hilfswerk im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen. Am Mittwochnachmittag erklärten sie schließlich: Das Feuer ist gelöscht. Es wurden weder Personen verletzt noch das Hauptgebäude beschädigt. Anschließend begannen die Aufräumarbeiten.

1,2 Millionen Euro Schaden

Nach Angaben von PKV-Geschäftsführer Ulrich Lange gegenüber der Nordwest-Zeitung (NWZ) wurden bei dem Brand 7.000 Tonnen Altpapier vernichtet. Er bezifferte den Schaden auf 1,2 Millionen Euro. Allein der Materialwert des Altpapiers liege bei 700.000 Euro, so Lange. Der Rest sei durch Schäden am Betriebsgelände entstanden. Darüber hinaus erwartet der PKV-Geschäftsführer einen Produktionsausfall von etwa 10.000 Tonnen, „weil das Altpapier neu beschafft werden muss“.

Die Brandursache ist noch unklar. In der NWZ stellte Lange aber eine Vermutung an: Eine der Altpapierrollen könnte beim Verladen mit dem Gabelstapler Feuer gefangen haben. „Wenn der Stapler mit seinen speziellen Metallklammern zugreift, kann Reibungswärme zwischen dem Metall und dem Asphalt entstehen“, sagte der PKV-Geschäftsführer. Bei der Wetterlage habe dann ein Funken genügt, um ein Glutnest zu schaffen.

 

© 320°/bs | 28.05.2018

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