Kunststoffsortierung

PET-Schalen sind bislang nicht recyclingfähig und müssen zuverlässig aussortiert werden. Der Anlagenhersteller Tomra bietet hierfür die sogenannte Sharp-Eye-Technologie an. Damit können nicht nur mehrschichtige PET-Schalen, sondern auch Einschicht-PET-Schalen von PET-Flaschen getrennt werden. [ Video ]

PET-Schalen: Mit „scharfem Auge“ trennen


Experten schätzen, dass PET-Schalen bis zu zehn Prozent der Kunststoffverpackungsabfälle ausmachen. Um den Wertstoff für ein Recycling zurückzugewinnen, hat der Anlagenhersteller Tomra seine Anlagen vom Typ Autosort mit der neuen, sogenannten Sharp-Eye-Technologie ausgestattet. Damit können neben Mehrschicht- auch Einschicht-PET-Schalen von PET-Flaschen getrennt werden.

Kern sei eine Erweiterung der firmeneigenen Flying Beam®-Technologie, berichtet Tomra. Dabei wird über ein Nahinfrarot-Scannersystem mit Punktabtastung und ohne externe Lichtquelle nur auf den Bereich des Förderbandes fokussiert, der gerade gescannt wird. Bei der Erweiterung handelt es sich um eine größere Linse. Diese ermögliche eine höhere Lichtintensität und trage so dazu bei, extrem schwer erkennbare Eigenschaften zu erfassen.

„Wir erwarten, dass unsere neue Tomra Sharp Eye-Technologie bei Sammel- und Sortieranlagen sowie bei PET-Rückgewinnungsanlagen großen Anklang finden wird”, sagt Valerio Sama, Produktmanager bei Tomra Sorting Recycling. „Da aufgrund des zunehmend mobilen Lebensstils weltweit immer mehr Kunststoffgetränkeflaschen und Plastikschalen für Obst, Gemüse und sonstige Lebensmittel zum Einsatz kommen, wird diese Nachfrage wohl noch steigen.”

Wie das Unternehmen mitteilt, liegt die Effizienz des gesamten Sortierprozesses nun bei 95 Prozent oder mehr – auch bei sehr gemischtem Eingangsmaterial. Wer Interesse an der Technologie hat, kann die damit ausgestattete Sortieranlage im Testzentrum bei Koblenz nach Vereinbarung in Aktion erleben.


Video: Sharp-Eye-Technologie von Tomra

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© 320°/bs | 23.04.2018

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