Sonnenstrom

Der Offenbacher Energieversorger EVO setzt weiter auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Im Main-Kinzig-Kreis hat das Unternehmen auf zwei Deponien Photovoltaik-Anlagen errichtet. Darüber hinaus plant die EVO eine Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm.

Photovoltaik-Anlagen für Deponien im Main-Kinzig-Kreis


Die beiden Deponien des Main-Kinzig-Kreises sind seit kurzem Lieferanten von Sonnenstrom. Die beiden neuen Photovoltaik-Anlagen haben eine Gesamtgröße von 18.000 Quadratmetern. Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises hat sich das Bestücken seiner Deponien mit PV-Modulen 1,4 Millionen Euro kosten lassen.

Genaueres über diese Projekte berichtete der Vorstandsvorsitzende des Offenbacher Energieversorgers EVO, Christoph Meier, Anfang März bei der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens. Die EVO hat die beiden PV-Anlagen auf der Deponie bei Schlüchtern-Hohenzell und bei Gelnhausen-Hailer im vergangenen Jahr gebaut. Auch das regionale Strom- und Wasserversorgungsunternehmen Kreiswerke Main-Kinzig war an dem Projekt beteiligt.

Auf der Deponie bei Schlüchtern-Hohenzell ist demnach eine rund 11.000 Quadratmeter große Freiflächen-Anlage entstanden. Die zweite auf der Deponie bei Gelnhausen-Hailer habe eine Größe von rund 7.000 Quadratmetern. Insgesamt könnten beide Photovoltaik-Anlagen mehr als 1,2 Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugen. „Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von mehr als 500 Drei-Personen-Haushalten“, führte EVO-Vorstandschef Meier aus.


Freiflächen-Anlage auf der Deponie Schlüchtern-Hohenzell:

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Foto: EVO

Kapazitätsausbau des Offenbacher MHKW

Die EVO ist derzeit aber nicht nur in Sachen Sonnenenergie aktiv. Der Energieversorger der Stadt Offenbach will auch in sein Müllheizkraftwerk (MHKW) investieren.

Ein wichtiger Schritt hierzu sei der geplante Bau einer Monoverwertungsanlage für Klärschlamm, erklärte EVO-Technikvorstand Günther Weiß bei der Bilanzpressekonferenz. In dieser Anlage sollen künftig rund 80.000 Tonnen Rohklärschlamm im Jahr angenommen und nach einem Trocknungsprozess thermisch verwertet werden. Bisher seien diese Klärschlämme als Dünger auf den Feldern ausgebracht worden.

Anfang Februar hat die EVO dazu einen Genehmigungsantrag beim zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt eingereicht. Geplanter Baubeginn des Projekts mit einem Gesamtvolumen von mehr als 18 Millionen Euro soll nach Worten von Weiß im Jahr 2019 sein. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2020 vorgesehen.

Solider Geschäftsverlauf

Bei der Bilanzpressekonferenz zeigte sich EVO-Chef Meier auch mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Den Geschäftsverlauf zwischen Oktober 2016 und September 2017 bezeichnete Meier als „solide“. Die Umsatzerlöse der Gruppe bezifferte er auf 374 Millionen Euro (Vorjahr: 373 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss der AG sei nahezu unverändert und belaufe sich auf 11,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hat der Jahresüberschuss 10,9 Millionen Euro betragen.

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