Marktbericht für NE-Metalle

Die Metallpreise legten in der zurückliegenden Woche überwiegend zu. Die Schrottpreise hingegen zogen nur zum Teil an. Aufwärts geht es vor allem mit dem Preis für Weichbleischrott. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preis für Weichbleischrott bleibt auf Kurs


Die abnehmende Dynamik der chinesischen Wirtschaft ist und bleibt der größte Belastungsfaktor für die Preise auf den Metallmärkten. Darüber hinaus leiden die Notierungen nach wie vor unter einem überschüssigen Angebot. Vor allem die Märkte von Kupfer, Aluminium und auch Zink sind übersättigt.

Doch während in China vorerst kein Ende der Flaute in Sicht ist, zeichnet sich zumindest beim Rohstoffangebot eine Wende ab. Grund sind die vorgenommenen Angebotskürzungen, die sich inzwischen auf die Preise auswirken. So legte Kupfer die zweite Woche in Folge zu. Am gestrigen Mittwoch (14.10.) notierte die Tonne an der LME bei 5.250 US-Dollar und damit über dem Niveau der Vorwoche.

LME-Preise-15.10.15Auch bei den meisten anderen NE-Metallen ging es aufwärts. Lediglich Zinn machte in dieser Woche Verlust. Sein Dreimonatspreis lag bei 15.800 US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 175 US-Dollar. Aluminium dagegen gewann leicht hinzu. Die Tonne erlöste gestern 1.588 US-Dollar. Bei Nickel kamen 135 US-Dollar oben drauf. Das Legierungsmetall erzielte 10.400 US-Dollar.

Auch der Preis für Zink zeigt nach oben und betrug gestern 1.815 US-Dollar. Vor sieben Tagen waren es rund 150 US-Dollar weniger. Ausschlaggebend für den Anstieg war wohl die jüngste Meldung der „International Lead and Zinc Study Group“ für das kommende Produktionsjahr: Ihrer Prognose zufolge wird das Angebot im nächsten Jahr um mehr als 150.000 Tonnen hinter der Nachfrage zurückbleiben.

Weichblei- und Nickelschrott mit Zugewinnen

Von einem reduzierten Angebot auf den Metallmärkten dürften auch die Schrottpreise profitieren. Aktuell verharren die meisten Preise aber noch im Keller. Auch in dieser Woche gab es nur kleine Schwankungen nach oben und nach unten.

Das Hoch und Runter zeigt sich dieses Mal vor allem bei Altzinkschrott. Sein Preis hat sowohl verloren als auch dazu gewonnen. Am unteren Ende sind es 10 Euro weniger, am oberen 70 Euro mehr. Die Preisspanne hat sich damit vergrößert. Sie liegt nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) zwischen 1.120 und 1.260 Euro.

Für Weichbleischrott dagegen gibt es derzeit nur eine Richtung: nach oben. Nach leichtem Zugewinn in der Vorwoche stieg sein Preis nun noch einmal deutlich an. Ein Plus von 70 Euro am unteren und 50 Euro am oberen Ende standen am Mittwoch zu Buche. Die Tonne wurde laut VDM zwischen 1.290 und 1.450 Euro gehandelt.

Aufwärts ging es diesmal auch mit den Preisen für Nickelschrott. Sowohl V2A (Alt- und Neuschrott) als auch V4A (Alt- und Neuschrott) legten am oberen Ende um 20 Euro zu. V2A notierte zwischen 950 und 980 Euro, V4A zwischen 1.200 und 1.270 Euro.

Kupfer- und Aluschrottpreise geben leicht nach

Der Preisaufschwung bei Kupferschrott war dagegen von kurzer Dauer. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) stieg in der Vorwoche noch um bis zu 120 Euro. Diesmal ging es wieder nach unten. Mit 10 Euro hält sich der Verlust aber in Grenzen. Die Tonne notierte laut VDM zwischen 4.450 und 4.630 Euro. Mit 30 Euro am unteren und 20 Euro am oberen Ende ließ auch Schwerkupferschrott (Keule) wieder leicht nach. Seine Preisspanne reichte von 4.130 bis 4.330 Euro.

Minimal ist das Minus auch bei Aluminiumschrott. Nach zwei Wochen Stillstand beim Preis musste Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) eine Einbuße von 10 bis 30 Euro hinnehmen. Die Tonne erzielte in dieser Woche zwischen 1,350 und 1.510 Euro. Für Profilschrott (Alter) wurden 1.380 bis 1.480 Euro aufgerufen, 10 Euro weniger als zuletzt.

 

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