Am 13. Oktober

In der kommenden Woche wird es erstmals den Internationalen E-Schrott-Tag geben. Damit soll das öffentliche Interesse an Elektroschrott geweckt werden. Das Ziel ist die korrekte Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in der ganzen Welt.

Premiere für „International E-Waste Day“


Der Internationale E-Schrott-Tag wurde vom internationalen Verband „WEEE Forum“ ins Leben gerufen und wird erstmalig am 13. Oktober stattfinden. Damit soll das öffentliche Interesse an Elektroschrott geweckt werden, teilt der Verband mit. Außerdem sollen die Verbraucher ermutigt werden, ihren Elektroschrott ordnungsgemäß zu entsorgen, so dass letzten Endes höhere Wiederverwendungs- und Recyclingquoten erreicht werden.

An der Aktion beteiligen sich nicht nur die 26 Mitglieder des WEEE-Forums, sondern auch rund 40 verschiedene Organisationen in 20 verschiedenen Ländern weltweit. Die Initiativen der teilnehmenden Organisationen sollen das Wissen der Verbraucher über Elektroschrott und seine ordnungsgemäße Entsorgung erweitern. Geplant sind hierfür zahlreiche Konferenzen, Veranstaltungen, Aktionen in Geschäften und Recyclingzentren sowie ein Online-Guide für die ordnungsgemäße Entsorgung von Elektroschrott.

„Verbraucher sind der Schlüssel“

Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, Maritime Angelegenheiten und Fischerei, bezeichnet den E-Schrott-Tag als „wichtige und zeitgemäße Initiative“. „Selbst in der EU, die beim Recycling von Elektroschrott weltweit führend ist, werden nur 35 Prozent des Elektroschrotts ordnungsgemäß gesammelt und recycelt. Sensibilisierungsinitiativen, die sich positiv auf die Sammelquoten auswirken, werden nicht nur den Mitgliedstaaten helfen, die Ziele der WEEE-Richtlinie zu erreichen, sondern auch Europa bei der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft unterstützen“, betont er.

Pascal Leroy, Generalsekretär des WEEE-Forums, fügt hinzu: „Die Verbraucher sind der Schlüssel zu einer besseren Entsorgung von Elektroschrott, und wir haben hohe Erwartungen, dass diese Kampagne einen großen Einfluss auf ihre Gewohnheiten haben kann. So gibt es beispielsweise in jedem Haushalt in Belgien durchschnittlich 79 Elektroartikel sowie 47 Lampen, weshalb die Entsorgung von Elektroschrott aus Haushalten und Betrieben sowie die Wiederverwendung und das Recycling von Anlagen ein kritischer Teil der Herausforderung ist.“

Schätzungen zufolge werden in diesem Jahr weltweit 50 Millionen Tonnen Elektroschrott anfallen. Die Hälfte davon sind persönliche Geräte wie Computer, Bildschirme, Smartphones, Tablets und Fernseher, der Rest sind größere Haushaltsgeräte sowie Heiz- und Kühlgeräte. Nur 20 Prozent des weltweiten Elektroschrotts werden jedes Jahr recycelt, was bedeutet, dass 40 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr entweder auf Deponien entsorgt, verbrannt oder nicht ordnungsgemäß behandelt werden.

 

© 320° | 04.10.2018

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