Hamburg

In Hamburg ist der Prozess gegen drei Angeklagte kurz nach Beginn ausgesetzt worden. Den Männern wird unerlaubter Umgang mit gefährlichen Abfällen vorgeworfen. Zwei der Angeklagten leiteten eine Firma im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort.

Prozess wegen illegaler E-Schrott-Entsorgung


Der Prozess gegen drei Angeklagte vor dem Amtsgericht Hamburg-Harburg ist am Montag bereits kurz nach Beginn ausgesetzt worden. Nach der Verlesung der Anklage wurde entschieden, dass einer der Angeklagten, der noch keinen Anwalt hat, nun doch einen Verteidiger bekommen soll. Nun müssen neue Verhandlungstermine gefunden werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter zwischen 43 und 47 Jahren unerlaubten Umgang mit gefährlichen Abfällen und Verstoß gegen das Chemikaliengesetz vor. Sie sollen Elektronik-Altgeräte und Kühlschränke unfachmännisch ausgeschlachtet und in Einzelteilen verkauft haben. Im Jahr 2015 sollen einen Kühlschrank mit einem umweltschädlichen Kältemittel auch nach Afrika exportiert haben.

Zwei der Angeklagten leiteten eine Firma im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort. Auf dem Gelände der Firma entdeckten die Ermittler im März 2016 mindestens 30 Kühlkompressoren und 18 Kühlgeräte mit FCKW-haltigen Kältemitteln. Hinter einer Lagerhalle wurden 1.590 Computer ungeschützt aufbewahrt. „Sie waren für die Zerlegung bereitgestellt“, sagte die Staatsanwältin.

 

© 320°/dpa | 17.07.2018

Mehr zum Thema
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
iPhone-Reparatur: Apple lässt gebrauchte Originalteile zu 
Dopper führt digitalen Produktpass ein
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“
Künstliche Intelligenz soll Elektroaltgeräte analysieren