Kooperation mit Becherhersteller
Der Kaffee für unterwegs geht auch mit Bechern, die recyclingfähig sind. Das zeigt eine Kooperation in den Niederlanden. Die dort verwendeten Coffee-to-go-Becher sind recycelbar – trotz Kunststoffbeschichtung auf der Innenseite des Bechers.
Recycelbare Coffee-to-go-Becher: Die Niederländer machen es vor
Die Zwischenbilanz für das laufende Jahr spornt zu höheren Zielen an. In diesem Jahr seien bereits 11 Millionen Coffee-to-go-Becher gesammelt und recycelt worden, teilt das niederländische Entsorgungsunternehmen Renewi mit. In den kommenden Jahren soll die Menge auf über 50 Millionen Becher pro Jahr gesteigert werden.
Basis für das Recycling der Einwegbecher ist eine Kooperation zwischen Renewi und dem international tätigen Becherhersteller Beautiful Cups. Dessen Coffee-to-go-Becher bestehen aus 95 Prozent Papier/Karton und nur 5 Prozent Polyethylen (PE). In den Niederlanden sammelt Renewi diese Becher in speziellen Säcken bei Unternehmen.
Die Becher werden daraufhin zum Renewi-Standort Breda transportiert, um dort gepresst zu werden, bevor sie an den Renewi-Partner WEPA weitergeleitet werden, um die PE-Kunststoff-Innenseite des Bechers von der Kartonaußenseite mittels spezieller Technologie zu trennen. Nach der Trennung werden das Papier und der PE-Kunststoff getrennt aufbereitet. Das Papier wird für Toilettenpapier verwendet.
Für die kommenden drei Jahre erwarten Renewi und Beautiful Cups eine deutliche Mengensteigerung. Als Ziel geben sie ein Aufkommen von 50 Millionen Becher pro Jahr aus. Das Beautiful Cups-Konzept werde im nächsten Jahr in zehn Ländern erhältlich sein, heißt es.
In Deutschland ist das hohe Aufkommen an gebrauchten Coffee-to-go-Bechern bereits seit einiger Zeit ein Thema. Hierzulande werden jedes Jahr rund 3 Milliarden Coffe-to-go-Becher verbraucht. Die Becher gelten als schwer zu recyceln. Grund ist die Innenbeschichtung des Bechers mit Polyethylen, um ein Auslaufen der Flüssigkeit zu vermeiden. Dieser Verbund erschwert das Recycling.
© 320° | 21.08.2018
