Echtzeitüberwachung

Ein neues online-basiertes Wartungssystem kann Lkw-Reifen überwachen, damit diese stets einsatzbereit sind. Ein Lkw-Hersteller hat die Technik bereits eingeführt. Auch weitere Komponenten sollen künftig überwacht werden. [ Video ]

Reifendruck per App überwachen


Gibt ein Lkw-Reifen langsam den Geist auf, kann das teuer werden – neben höherem Kraftstoffverbrauch kommen ungeplante Standzeiten hinzu. Um das zu verhindern, hat Volvo Trucks einen neuen Reifenmanagement-Service entwickelt. Dabei werden der Reifendruck und die Reifentemperatur in Echtzeit gemessen. Die Ergebnisse lassen sich über eine App nachverfolgen.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, können damit sowohl der Fahrer als auch der Fuhrparkleiter kleinste Druckverluste erkennen und mögliche Reifenschäden vermeiden. In Folge könne nicht nur Kraftstoff gespart werden, sondern auch die Laufleistung der Reifen verlängert werden, da diese stets den richtigen Druck und die korrekte Temperatur haben. Bisher gibt es das System lediglich in Schweden, wird aber laut Volvo sukzessive auf den europäischen Märkten eingeführt.

Tausende Lkw werden überwacht

Neben den Reifen will Volvo weitere Komponenten an den Lkw besser überwachen und noch stärker mit den Werkstätten zusammenarbeiten. Dazu werden bereits mit mehreren Kunden entsprechende Pilotprojekte durchgeführt: „Durch die Überwachung und Analyse von Daten mehrerer tausend Lkw in Echtzeit wurden und werden so eine Vielzahl möglicher Pannen frühzeitig erkannt und durch Zusammenarbeit mit dem Händlernetz vermieden“, heißt es aus dem Unternehmen.

Mit dem online-basierten System sollen kritische Zustände von Komponenten überwacht werden und den Kunden eine bedarfsgerechte Wartungs- und Reparaturplanung angeboten werden. Wird ein mögliches Problem vom Volvo Trucks Kontrollzentrum erkannt, wird die Volvo Trucks Werkstatt vor Ort benachrichtigt, die den entsprechenden Kunden betreut.

In einem weiteren Schritt will Volvo das maschinelle Lernen und die Daten von hunderttausenden Lkw in den Diagnoseprozess integrieren. „Diese Form der künstlichen Intelligenz macht es möglich, große Mengen von Lkw-Daten für Forschungs- und Entwicklungszwecke zu erfassen und zu analysieren“, erklärt der Lkw-Hersteller. Ein weiterer Vorteil: Mögliche Schwachstellen können dann gleich im Rahmen eines geplanten Werkstatttermins überprüft und gegebenenfalls repariert werden.

Auch in der Fahrerkabine setzt Volvo immer mehr auf technische Unterstützung. Erst kürzlich hat der Hersteller bekanntgegeben, dass zwei neue Fahrassistenzsysteme zur Stabilität beziehungsweise Spurhaltung mittlerweile einsatzfähig sind. Die Systeme basieren auf dem Assistenzsystem „Volvo Dynamic Steering“, die das Lenken schwerer Lkw unterstützt.


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© 320° | 11.09.2018

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