Geschäftszahlen 2017

Die Stadt Leverkusen und der Bergische Abfallwirtschaftsverband dürfen zufrieden sein. Das gemeinsame Entsorgungsunternehmen Avea hat im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss erwirtschaftet. Auch der Umsatz ist gestiegen.

Rekordüberschuss bei Avea in Leverkusen


Das Leverkusener Entsorgungsunternehmen Avea hat im vergangenen Jahr einen Jahresüberschuss von rund 4,5 Millionen Euro erwirtschaftet – ein Rekordergebnis. Im Jahr 2016 lag der Überschuss mit 3,3 Millionen Euro noch deutlich darunter.

Kräftig gestiegen ist auch der Umsatz des kommunalen Entsorgers, der je zu Hälfte der Stadt Leverkusen und dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband gehört. Wie die Unternehmensbilanz zeigt, lag dieser 2017 bei etwa 75 Millionen Euro und damit fast 2 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.

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Vorgestellt wurde die Bilanz kürzlich im Finanzausschuss der Stadt. Die einzelnen Unternehmensbereiche entwickelten sich im vergangenen Jahr wie folgt:

  • Verwertung:

Im Bereich Bioabfallverwertung und Grünabfallkompostierung wurde mit 95.800 Tonnen etwas weniger als im Vorjahr angenommen (96.500 Tonnen). Die Kapazitäten der Vergärungs- und Kompostierungsanlage Leppe werden derzeit um 20.000 Tonnen auf 75.000 Tonnen erweitert. Die neue Anlage soll im Juli in Betrieb gehen und dann zunächst 62.000 Tonnen Bioabfall jährlich verwerten. „Durch die Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes wird die Bioabfallmenge sukzessive steigen“, heißt es im Prognosebericht.

Im Rohstoffzentrum Bockenberg in Bergisch Gladbach wurden vermehrt gewerbliche Mengen angenommen und verarbeitet. Im Dezember 2017 wurde der Auftrag für eine neue Lagerhalle für den Umschlag von Papier erteilt. Diese wird derzeit fertiggestellt.

  • Thermische Behandlung:

Da durch Betriebsstörungen und Sanierungen nicht alle drei Verbrennungslinien des Müllheizkraftwerks durchgängig in Betrieb waren, mussten etwa 13.000 Tonnen Restmüll in externen Verbrennungsanlagen entsorgt werden. In der Leverkusener MVA wurden rund 203.000 Tonnen verbrannt – insgesamt wurden also 216.000 Tonnen Restmüll gesammelt. Die Fernwärmeauskopplung lag bei 125.000 MWh.

  • Abfallwirtschaft und Logistik:

Laut Avea gab es hier einen kontinuierlichen Geschäftsverlauf. Unter anderem wurden Grillplätze im öffentlichen Bereich mit speziellen Abfallbehältern ausgestattet und der Eingangsbereich im Wertstoffzentrum erneuert.

  • Aufbereitung und Deponierung:

Auf der Mineralikdeponie Leppe wurden 83.000 Tonnen Abfälle abgelagert (Vorjahr 35.000 Tonnen). Noch bis zum Jahr 2020 sollen hier nicht organische Abfälle deponiert werden. Auf der Erddeponie Lüderich wurde ein Volumen von 190.000 Kubikmeter abgelagert (Vorjahr 168.000 Tonnen).

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Avea erneut mit Umsatzerlösen um die 75 Millionen Euro. Den aktuellen Rekordgewinn will Geschäftsführer Hans-Jürgen Sprokamp zumindest teilweise den Bürgern zugutekommen lassen. Laut Kölner Stadtanzeiger soll rund eine Million Euro dafür verwendet werden, die Müllgebühren stabil zu halten.

 

© 320° | 05.07.2018

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