Standort-Ausbau

Die österreichische Recyclingfirma Saubermacher hat ein neues Spezialzentrum in Wien eingeweiht. Dort sollen künftig fast alle gefährlichen Abfälle gelagert und für den Weitertransport zu anderen Standorten und Recyclingpartnern aufbereitet werden.

Saubermacher eröffnet neues Zentrum für Sonderabfälle


Die Firma Saubermacher hat vergangene Woche ihr neues Lager- und Behandlungszentrum für gefährliche Abfälle in Wien offiziell eröffnet. Die Bauarbeiten für die Betriebsstätte auf dem Firmenstandort Bezirk Oberlaa waren bereits im Frühjahr abgeschlossen. Das Investment inklusive moderner Sicherheitsstandards beläuft sich nach Firmenangaben auf rund eine Million Euro.

„Ausgestattet mit REI90-Containern, verschiedensten Boxen, Hochregallagern, Tanks etc. können hier fast alle gefährlichen Abfälle fachgerecht übernommen und für den logistisch optimierten Weitertransport zu anderen Saubermacher-Standorten und Recyclingpartnern aufbereitet werden“, teilt das Unternehmen mit. Derzeit würden auf rund 350 Quadratmetern Fläche jährlich circa 3.100 Tonnen gefährliche Abfälle, zum Beispiel Batterien, Säuren, Laugen, Schlämme und Werkstättenabfälle, gelagert, sortiert und vorbehandelt.

Eigenes Lager für Lithium-Ionen-Batterien

„Das Speziallager ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Marktposition im Bereich gefährlicher Abfälle in Ostösterreich“, so Hans Roth, Eigentümer von Saubermacher. „Gleichzeitig können unsere Aufbereitungsanlagen für gefährliche Abfälle in Krems, Premstätten und Trofaiach noch besser ausgelastet werden.“ Je nach Marktlage seien zusätzliche Erweiterungen möglich.

Das Zentrum wurde laut Unternehmen nach neuestem Stand der Technik errichtet. Ein Brand hatte das alte Lager im Jahr 2013 völlig zerstört. Demnach gibt es nun einen eigenen Lagerbereich für Lithium-Ionen-Batterien. Gerhard Ziehenberger, Technik-Vorstand bei Saubermacher erläutert: „Die gesamte Abluft am Standort wird mit einer Spezialanlage gereinigt und Dichtbeton sowie zahlreiche Ölabscheider schützen das Grundwasser.“ Und ergänzt: „Sämtliche Emissionen werden laufend kontrolliert und eine moderne Brandschutzanlage sorgt für die Sicherheit der Mitarbeiter sowie der umliegenden Betriebe.“

Das Aufkommen an gefährlichen Abfällen in Österreich belief sich 2014 auf rund 1,32 Millionen Tonnen. Darüber hinaus wurden 128.500 Tonnen gefährliche Abfälle aus dem Ausland in österreichische Behandlungsanlagen eingebracht. Rund 278.100 Tonnen wurden exportiert.

Mit gut 926.000 Tonnen machten ausgestufte Schlacken und Aschen sowie verunreinigte Böden und Aushubmaterialien den Löwenanteil aus. Saubermacher behandelt nach eigenen Angaben etwa 300.000 Tonnen gefährliche Abfälle in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowenien.

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