Nachhaltige Beschaffung

Die Landesverwaltung in Schleswig-Holstein zeigt, wie es gehen kann: Innerhalb eines Jahres hat die Verwaltung die Recyclingpapierquote um fast 60 Prozent gesteigert - und spart dabei viel Geld.

Schleswig-Holstein geht mit gutem Beispiel voran


Schleswig-Holsteins Landesverwaltung hat nach Angaben von Finanzministerin Monika Heinold ihre Recyclingpapierquote binnen eines Jahres von 58 auf 92 Prozent gesteigert. „Das ist ein schöner Erfolg unserer Strategie für mehr Nachhaltigkeit in der Beschaffung und ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz“, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in Glückstadt bei einem Besuch des Recyclingpapier-Herstellers Steinbeis. 2017 hatte die Landesregierung beschlossen, den Anteil an Recyclingpapier innerhalb der Landesverwaltung zu erhöhen.

„Recyclingpapier ist nicht nur ökologischer, sondern auch günstiger in der Beschaffung“, sagte Heinold nach Angaben ihres Hauses. Durch die Umstellung spare das Land jedes Jahr rund 250.000 Euro. „Dies sollte auch für die Kommunen und andere Anlass sein, noch stärker als bislang auf das Öko-Papier zu setzen“, sagte Heinold. „Aber das umweltfreundlichste Papier bleibt immer noch das, was nicht benötigt wird.“

Das Land setze deshalb bei der Beschaffung inzwischen ausschließlich auf elektronische Vergabeverfahren. Allein die Online-Plattform der Gebäudemanagementgesellschaft GMSH zur elektronischen Ausschreibung von Aufträgen des Landes spare jährlich rund vier Tonnen Papier ein.

 

© 320°/dpa | 18.04.2018

Mehr zum Thema
Die neue Abfall­­­verbringungsverordnung kann kommen
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
Die ersten Schokoriegel in Papierverpackung
Zu viel Bürokratie: „Das macht manche Firmen verrückt“
Regierung in Sachsen beschließt Förderung der Kreislaufwirtschaft
Videoüberwachung an Containern ist „schwieriges Thema“
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung
Leipa legt Produktionslinie für grafische Papiere still
„Das größte Bürokratie­entlastungspaket, das es je gab“
Videoüberwachung an Containerstellplätzen?
Weniger Lebensmittel- und Textilabfälle: EU-Parlament verabschiedet Position