Marktbericht für NE-Metalle

Die Notierungen für Industriemetalle haben sich seit Jahresbeginn etwas erholt. In dieser Woche gab es aber kaum Bewegung. Auch die NE-Metallschrottpreise blieben stabil. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise bleiben im Keller


Wenn die Chinesen den Jahreswechsel feiern, geht im Reich der Mitte so gut wie nichts mehr. Die Börsen setzen den Handel aus, Geschäfte bleiben geschlossen. Die Wachstumslokomotive, die die globale Wirtschaft mit sich ziehen soll, legt dann eine kurze Pause ein. In dieser Zeit lässt auch ihre Nachfrage nach den Rohstoffen merklich nach.

So war es auch in diesem Jahr. Doch auf die Notierungen für Industriemetalle hatte dies keine Auswirkungen. Im Gegenteil: Aluminium, Kupfer und nach langer Zeit auch wieder Nickel legten in dieser Handelswoche sogar zu, wie der Blick zur Londonder Metallbörse (LME) zeigt.

LME-Preise-17.2.16Die Tonne Aluminium erlöste am Mittwoch (17.2) 20 US-Dollar mehr als noch vor sieben Tagen. Der Dreimonatspreis für das Leichtmetall betrug exakt 1.514,50 US-Dollar. Ungefähr das Dreifache erlöste die Tonne Kupfer. Das rotbraune Metall kostete gestern 4.563,50 US-Dollar. Das entspricht einem Preisanstieg von rund 60 US-Dollar.

Der Aufwärtstrend bei Zink, Zinn und Blei hingegen wurde vorerst gestoppt. Alle drei NE-Metalle mussten erstmals seit mehreren Wochen wieder Einbußen hinnehmen. Allerdings fiel das Minus in allen Fällen moderat aus.

Gegen den Trend verlief in dieser Woche auch die Preiskurve bei Nickel. Der Preis für das Legierungsmetall befand sich über Wochen im freien Fall. Diesmal steht ein Plus von rund 200 Euro zu Buche. Die Tonne notierte am Mittwoch bei 8.270 US-Dollar.

Kupferschrott legt wieder leicht zu

Auch der Altmetallhandel in Deutschland blieb in dieser Woche von Preisstürzen verschont. Die Schrottpreise blieben im Großen und Ganzen stabil, wie aus der Preisübersicht des Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht. Lediglich Kupferschrott, das in der Vorwoche kräftige Einbußen hinnehmen musste, gewann diesmal wieder hinzu.

Die Tonne Blanker Kupferschrott (Alter) wurde zu Erlöspreisen zwischen 3.940 und 4.120 Euro gehandelt. Das sind 40 Euro mehr als zuletzt. Auch Schwerkupferschrott (Keule) konnte Boden gut machen. Die Tonne legte am unteren Ende um 50 und am oberen Ende um 10 Euro zu. Hier reichten die Preise von 3.700 bis 3.850 Euro.

Geringfügig konnten auch Altzinkschrott und Aluschrott Zugewinne verbuchen. Hier stiegen die Preise um 10 bis 20 Euro je Tonne. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste zwischen 1.350 und 1.480 Euro. Alu-Profilschrott kam auf 1.370 bis 1.470 Euro. Für Altzinkschrott wurden 1.180 bis 1.240 Euro erzielt.

Zu den Verlierern dieser Woche gehören Nickelschrott und Weichbleischrott. Sie mussten zwar nur kleine Verluste hinnehmen. Doch vor allem bei Nickelschrott ist der Tiefpunkt offfenbar immer noch nicht erreicht. V2A (Alt- und Neuschrott) sank am unteren Ende erstmals in diesem Jahr unter die Marke von 800 Euro. Der Preis lag zwischen 780 und 860 Euro je Tonne.

 

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