Umweltminister der G7-Staaten

Die Umweltminister der G7-Staaten planen offenbar einen Maßnahmenkatalog, um den Eintrag von Plastikmüll in die Meere einzudämmen. Beim Treffen der Minister in Halifax herrscht wohl große Einigkeit. Eine gemeinsame Erklärung soll folgen.

Schulze erwartet G7-Erklärung zu Meeresmüll


Die Umweltminister der G7-Staaten wollen nach Angaben von Bundesumweltministerin Svenja Schulze eine gemeinsame Erklärung zu Plastikmüll und Meeresschutz verabschieden. „Da ist G7 mit unseren Lebensstilen Vorbild für viele der Entwicklungsländer“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag im kanadischen Halifax. Sie sei sehr zuversichtlich, dass ein konkreter Maßnahmenkatalog verabschiedet werden könne. Man sei sich in den meisten Punkten „sehr einig“. Enger zusammenarbeiten wollten die Staaten demnach auch beim Sammeln und Austauschen von Daten für den Küstenschutz.

Die Grünen forderten anlässlich des G7-Treffens der Umweltminister in dieser Woche ein verbindliches und weltweites Plastikabkommen unter dem Dach der Vereinten Nationen. Dafür müsse Schulze sich einsetzen, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Bettina Hoffmann, der dpa. Ziel müsse sein, bis 2030 den Eintrag von Plastik und Mikroplastik in die Meere zu stoppen.

Schon beim G7-Gipfel im Juni war Plastikmüll ein Thema. US-Präsident Donald Trump und Japan machten dort zum Kampf gegen Plastikmüll in den Ozeanen keine Zusagen. Die anderen G7-Partner verpflichteten sich darauf, bis 2030 die vollständige Verwertung von Plastikmüll zu erreichen – vor allem, um ihn aus den Ozeanen zu verbannen.

 

© 320°/dpa | 20.09.2018

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