Bilanz für 2017

Der Trend zu mehr, aber leichteren Elektroaltgeräten setzt sich fort: Verantwortlich für die Gewichtsreduktion ist unter anderem der Technologiewechsel bei den TV-Geräten. Dennoch fielen 2017 in der Schweiz 15 Kilogramm pro Einwohner an.

Schweiz: 15 Kilogramm E-Schrott pro Einwohner


In der Schweiz sind im Jahr 2017 insgesamt 129.218 Tonnen Elektroschrott angefallen. Das entspricht 15 kg pro Einwohner, wie die beiden Rücknahmesysteme SENS eRecycling und Swico Recycling mitteilen. Im Vorjahr waren es noch 137.808 Tonnen.

Der Trend zu leistungsfähigeren und gleichzeitig leichteren Elektronikprodukten hielt somit auch 2017 an. Nach Angaben der beiden Systeme macht sich der Trend vor allem bei den TV-Geräten bemerkbar, die einen Großteil der Swico-Tonnagen ausmachen: Während früher Bildröhren-Geräte zurückgebracht wurden, seien es heute vermehrt leichtere Flachbildschirme. Die Zahl an zurückgebrachten CRT-PC-Monitoren sei um 26 Prozent gesunken, bei den CRT-Fernsehern seien es minus 24 Prozent.


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[su_spoiler title=“E-Schrott-Rücknahme in der Schweiz:“]

  • In der Schweiz können Elektro- und Elektronik-Altgeräte kostenlos zum Recycling abgegeben werden. Finanziert wird die Rückgabe durch einen vorgezogenen Recyclingbeitrag, der beim Kauf eines neuen Produkts anfällt.
  • Organisiert und verwaltet wird das Elektronik-Recycling durch die beiden Rücknahmesysteme Swico Recycling und SENS eRecycling. Swico Recycling ist für Altgeräte aus Informatik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik verantwortlich, SENS eRecycling für Haushaltgeräte und Leuchtmittel.
  • Insgesamt sind 2017 in der Schweiz 129.218 Tonnen Elektroschrott angefallen. Das entspricht 15 Kilogramm pro Einwohner.
  • Auf Altgeräte aus Informatik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik entfielen 48.525 Tonnen. Das entspricht einem Anteil am Gesamtgewicht von rund 38 Prozent.
  • Auf Haushaltgeräte und Leuchtmittel entfielen 80.693 Tonnen (62 Prozent bezogen auf das Gesamtgewicht).

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Als „spannend“ bezeichnen die beiden Rücknahmesysteme die Entwicklung im Bereich Photovoltaik. Seit 2015 werden Module an allen SENS-Sammelstellen zurückgenommen. Die Photovoltaik-Anlagen der ersten Generation würden nun kontinuierlich abgebaut und durch moderne, effiziente Anlagen ersetzt, erklären die Systeme.

Der Trend macht sich inzwischen auch bei den Rücknahmequoten bemerkbar: Wurden 2015 noch rund 70 Tonnen PV-Module über SENS recycelt, waren es im Jahr 2017 bereits rund 337 Tonnen. Gleichwohl sind es noch immer geringe Mengen.

 

© 320° | 11.07.2018

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