Bilanz für 2014

Der Rückfluss an gebrauchten Batterien in der Schweiz hat sich verbessert. Verantwortlich sind vor allem unter anderem die freiwilligen Sammelstellen – auf diese entfällt mittlerweile der Hauptteil der Sammelmenge.

Schweiz steigert Rücklaufquote für Altbatterien


In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr mehr Altbatterien und –Akkus gesammelt und verwertet. Exakt 71,43 Prozent der Gerätebatterien, Knopfzellen und Industriebatterien wurden wieder zurückgenommen. Auch die Verwertung hat zugenommen: Batrec, der einzige Verwertungsbetrieb für Batterien in der Schweiz, konnte eine Steigerung um über 8 Prozent auf insgesamt 2.734 Tonnen angenommener Batterien melden.

Damit konnte der Rückfluss dieser Batterien um 1,81 Prozent gegenüber 2013 gesteigert werden, wie die Schweizer Interessenorganisation für die Entsorgung von Altbatterien Inobat in ihrem Tätigkeitsbericht 2014 berichtet. Von der vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) vorgegebenen Zielquote ist die Schweiz aber noch ein gutes Stück entfernt. Das Bafu strebt eine mittelfristige Rücklaufquote von 80 Prozent an. Die gestiegene Sammelmenge an Altbatterien führt Inobat vor allem auf die freiwilligen Sammelstellen zurück. Der Anteil der von diesen privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Sammelstellen gesammelten Batteriemengen sei auf rund 65 Prozent gestiegen, heißt es im Tätigkeitsbericht.

Entsorgungsgebühren bleiben konstant

An der Entsorgungsgebühr für erstmals im Inland in Verkehr gebrachte Gerätebatterien, Knopfzellen und nicht bleihaltige Industriebatterien hat sich 2014 nichts geändert. Für 1 Kilogramm werden demnach 3,20 Schweizer Franken (etwas mehr als 3 Euro) an Gebühren fällig. Im Auftrag des Bafu erhebt, verwaltet und verwendet Inobat diese vorgezogene Entsorgungsgebühr, die von den Konsumenten beim Kauf von Batterien und Akkus entrichtet wird. Für die übrigen Batterien, sprich Fahrzeugbatterien, bleihaltige Industriebatterien und Hybridsystem beträgt die Gebühr zwischen 50 Rappen (47 Cent) und 2 Franken (1,90 Euro) pro Kilogramm.

Von der Gebührenpflicht befreit sind nahezu alle Firmen, die bleihaltige Industrie- und Fahrzeugbatterien in Verkehr bringen. Der Grund: Diese übernehmen selbst beziehungsweise über eine Branchenlösung die Entsorgungskosten. An Inobat als Meldestelle haben diese Unternehmen im vergangenen Jahr 980.272 Fahrzeugbatterien gemeldet (Vorjahr 1,039 Millionen). Der Absatz an bleihaltigen Industriebatterien habe 480.816 Stück betragen (Vorjahr 441.616 Stück). Insgesamt seien damit 13.888 Tonnen Blei in Umlauf gebracht worden (Vorjahr 14.513 Tonnen). Deutlich mehr als 90 Prozent der Bleibatterien finden laut INOBAT den Weg zur Wiederverwertung. In der Schweiz selbst wird jedoch keine einzige dieser Batterien recycelt – sie werden nach Inobat-Angaben zu 100 Prozent exportiert.

Ende 2014 haben 130 melde- und gebührenpflichtige Firmen von der kostenlosen Mitgliedschaft bei der privatwirtschaftlich organisierten Genossenschaft Inobat Gebrauch gemacht. Diese hätten im Bereich der Gerätebatterien einen Marktanteil von rund 90 Prozent.

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