Online-Marktplatz

Wer Wertstoffe auf der Online-Handelsplattform Scrappel verkauft, kann das Ausfallrisiko über das sogenannte Factoring absichern. Dabei tritt der Verkäufer seine Forderungen an einen Factoring-Anbieter ab. Scrappel hat hierfür Euler Hermes gewonnen.

Scrappel bietet auch Factoring an


Die Online-Handelsplattform Scrappel bietet ab sofort das Factoring für kleinere und mittlere Unternehmen an. Als Partner hat Scrappel den weltgrößten Warenkreditversicherer Euler Hermes gewonnen. Das Angebot gilt für jede Transaktion und ist für Scrappel-Kunden beim ersten Mal kostenfrei. Bei den Folgetransaktionen fallen dann „marktübliche“ Bearbeitungsgebühren an.

Factoring bedeutet, dass der Verkäufer seine offenen Forderungen an Dritte, in diesem Fall an Euler Hermes verkauft.

„Die Schwierigkeit beim Online-Handel ist, dass Verkäufer häufig nur wenige Informationen über ihre Abnehmer haben. Das birgt teilweise hohe Risiken“, sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Spezialisierte Marktplätze gewinnen jedoch immer stärker an Bedeutung für die Geschäfte von Unternehmen. Unser Ziel ist es deshalb, diese Online-Transaktionen sicher zu machen – möglichst in allen Branchen. Mit Scrappel machen wir den Anfang und schaffen eine sichere Plattform für den Wertstoffhandel, bei dem Branchenteilnehmer ohne Risiko handeln können.“

Digitaler Antragsprozess

Laut Srappel läuft der Antragsprozess für das Factoring komplett digitalisiert ab. Von der Antragsprüfung bis zur Zusage würden keine zehn Minuten vergehen. Des Weiteren sei das Factoring auch für Waren mit einem Wert von 200 bis hin zu 200.000 Euro pro einzelnem Vertragsabschluss möglich. Der Großteil der Banken in Deutschland bietet Factoring bislang erst ab einem Volumen von 10 Millionen Euro an.

Mit dem Factoring-Angebot sei Scrappel der erste Marktplatz in Deutschland, der das Finanzierungsinstrument anbietet. Scrappel ist im April dieses Jahres an den Start gegangen und hat bislang nach eigenen Angaben mehr als 400 Tonnen Altmetall gehandelt. Inzwischen seien mehr als 170 Unternehmen auf der Plattform registriert.

 

© 320° | 15.08.2018

Mehr zum Thema
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Dopper führt digitalen Produktpass ein
Rohstoffimporte: „Höchste Zeit für einen Kurswechsel“
Gute Nachfrage lässt Altpapierpreise steigen
Deutsche Industrie weiter im Plus
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“