Jahresbericht 2013/14

Das Ergebnis ist immer noch negativ, doch der weltweit größte Metall- und E-Schrottrecycler kämpft sich langsam aus der Verlustzone. Die Metallgeschäfte laufen wieder besser, der E-Schrottbereich hingegen ist weiterhin schwach.

Sims Metal macht weniger Verluste


Der weltgrößte Recycler von Metallen und Elektroschrott, Sims Metal Management, hat für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut Verluste eingefahren. Laut dem aktuellen Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2013/2014 (30. Juni) liegt das Betriebsergebnis nach Steuern bei einem Minus von 88,9 Millionen Australischen Dollar (62,4 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum lag der Verlust noch um ein Vielfaches höher. Damals hatte das Unternehmen mit Sitz in Sydney, Australien, ein negatives Betriebsergebnis von 467,3 Millionen Australischen Dollar (328 Millionen Euro) ausgewiesen. Nach einer Nullrunde werden dieses Jahr pro Aktie 10 Australische Cent (7 Euro-Cent) Dividende ausgeschüttet.

Wie Sims in seinem Geschäftsbericht ausführt, hat das bessere Ergebnis wenig mit den Einnahmen zu tun. Diese gingen von 7,19 Milliarden Australischen Dollar (5,05 Milliarden Euro) um etwa 0,9 Prozent auf 7,13 Milliarden Australischen Dollar (5 Milliarden Euro) leicht zurück. Grund hierfür sind die niedrigen Metallpreise und weniger Verkäufe. Dass dennoch das Betriebsergebnis deutlich über dem Vorjahreswert liegt, erklärt Sims mit einer höheren Marge, die von 0,9 auf 1,7 Prozent gestiegen sei.

Diese Marge wiederum kam dank besserer Geschäfte im Metallrecycling in Australien und Europa, einzelner Geschäftsverkäufe sowie mehrerer Investitionen und Restrukturierungen zustande. Für Europa weist Sims ein bereinigtes Vorsteuerergebnis von 19 Millionen Australischen Dollar (13,34 Millionen Euro) aus. Im Vorjahreszeitraum machte der Recycler hier noch einen Verlust von 20 Millionen Australischen Dollar (14,04 Millionen Euro). Schwach seien die E-Schrottgeschäfte gewesen, vor allem in den USA und Großbritannien, berichtet Sims Metal. Insgesamt hat der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr 11,8 Millionen Tonnen Material verkauft – im Vorjahreszeitraum waren es noch 7,6 Prozent mehr.

Höhere Inputmengen für 2015

Der Recycler mit über 250 Standorten und rund 6.000 Mitarbeitern will auch in den kommenden Jahren seine Geschäfte wieder deutlich verbessern. Ende Juli hatte Sims Metal einen Fünf-Jahres-Plan veröffentlicht, der zum Ziel hat, die Einnahmen bis 2020 zu vervierfachen. Dabei wolle man sich vor allem auf die „Kerngeschäfte“ konzentrieren und sich von einigen Geschäften trennen. Neben den geplanten Verkäufen überwiegend in Europa soll in Westaustralien ein neuer Schrottplatz samt Shredderanlage gebaut werden, in den USA will Sims Metal drei NE-Metallrecyclinganlagen modernisieren. Die Investitionen liegen bei etwa 120 Millionen Euro.

Für den gesamten Markt sieht Sims-Geschäftsführer Galdino Claro eine Verbesserung der Mengen und Bedingungen. Bereits jetzt zeichneten sich für das fiskale Jahr 2015 höhere Inputmengen in allen Geschäftsbereichen ab, heißt es.

© 320°/ek | 25.08.2014

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