Abfallbilanz Hessen

Weniger Restmüll und mehr getrennt erfasste Wertstoffe: Die Abfallbilanz für Hessen zeigt für 2017 eine historisch niedrige Restmüllmenge. Zugleich hat sich das Aufkommen an Wertstoffen und Bioabfällen erhöht.

So wenig Restmüll wie seit 30 Jahren nicht


Im Jahr 2017 fielen in Hessen 2,9 Millionen Tonnen Abfälle aus privaten Haushalten an. Gegenüber dem Vorjahr war die Abfallmenge damit weitgehend unverändert (plus 0,1 Prozent). Das teilt das Hessische Statistische Landesamt mit.

Die Menge der getrennt erfassten Wertstoffe wie Papier, Holz, Verpackungen und Elektroaltgeräte stieg 2017 um 0,6 Prozent auf 933.200 Tonnen. Auch die Menge der erfassten Bioabfälle erhöhte sich – sie kletterte ebenfalls um 0,6 Prozent auf 865.800 Tonnen.

Insgesamt lag der Anteil der getrennt erfassten, verwertbaren Abfälle (Bioabfälle und Wertstoffe) an der Gesamtabfallmenge bei 62 Prozent. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als 2014, dem Jahr bevor die Pflicht zur Getrenntsammlung von Bioabfällen eingeführt wurde.

Im Gegenzug nahm die Menge des über die Restmülltonne erfassten Hausmülls um 0,7 Prozent auf 936.100 Tonnen ab. Damit wurde in Hessen im Jahr 2017 die seit fast 30 Jahren geringste Hausmüllmenge gesammelt. Die erfasste Sperrmüllmenge entsprach mit 171.500 Tonnen dem Vorjahreswert.

139 Kilogramm Biomüll pro Kopf

Im Durchschnitt fielen in Hessen im Jahr 2017 je Einwohnerin und Einwohner 466 Kilogramm Haushaltsabfälle an. Davon wurden 149 Kilogramm Wertstoffe (32 Prozent) je Einwohnerin und Einwohner getrennt erfasst und 139 Kilogramm Bioabfälle (30 Prozent) über die Biotonne oder die Grünschnittsammlung gesammelt.

Aus der Sperrmüllsammlung gingen 27 Kilogramm (6 Prozent) je Einwohnerin und Einwohner weiter zur Wertstoffsortierung. Außerdem wurden über die Restmülltonne pro Kopf 150 Kilogramm Hausmüll (32 Prozent) erfasst.

 

© 320° | 10.12.2018

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