Mineralische Abfälle

Bis 2008 wurde vor den Toren von Mainz Kalkstein abgebaut. Ein Teil des Steinbruchs soll mithilfe von mineralischen Abfällen verfüllt werden. Möglicher Betriebsstart für die Deponie könnte in zwei Jahren sein.

Stadt Mainz plant Deponie in ehemaligem Steinbruch


Vor gut zweieinhalb Jahren hat die Stadt Mainz beschlossen, eine Bauschuttdeponie im Laubenheimer Steinbruch zu errichten. Der entsprechende Planfeststellungsantrag sieht vor, mineralische Abfälle auf 11 Hektar des Geländes abzulagern. Dem muss nun die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD-Süd) zustimmen.

Wie es seitens der Stadt heißt, liegt das vom Entsorgungsbetrieb Mainz beantragte Volumen bei 2,25 Millionen Kubikmeter. Das entspricht 1,8 Millionen Tonnen Abfall. Deponiert werden sollen ausschließlich Bauabfälle der Deponieklassen I (nicht gefährlicher, geringfügig belasteter Bauschutt) und II (belastete, nicht gefährliche mineralische und gewerbliche Abfälle). Ausgenommen sind Asbest und Schlacke aus der Müllverbrennung.

Betriebsstart frühestens 2020

Die Verantwortlichen erwarten den Planfeststellungsbescheid der SGD-Süd für Sommer 2019. Sollte dieser positiv ausfallen, werden die Baumaßnahmen für die Basisabdichtung ausgeschrieben und die Deponiebasis errichtet. Beliefert werden könnte die Deponie dann frühestens im Jahr 2020/2021. Der Einzugsbereich soll ausschließlich das Stadtgebiet Mainz und den umgebenden Landkreis Mainz-Bingen umfassen.

Nach Angaben der Stadt dient die Deponiephase als Verfüllung. Dieser Prozess soll 2030 abgeschlossen sein. Anschließend soll mit der Renaturierung begonnen werden. Die voraussichtlichen Kosten für den Bau der Deponie und die spätere Stilllegung beziffern die Verantwortlichen auf Basis aktueller Baupreise mit rund 26,8 Millionen Euro netto.

 

© 320°/bs | 03.07.2018

Mehr zum Thema
Tarifstreit bei SRW spitzt sich weiter zu
100 Prozent recycelte Edelmetalle: Umicore führt „Nexyclus“ ein
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Dopper führt digitalen Produktpass ein