Starkes Exportgeschäft für Anlagen- und Maschinenbauer

Die deutschen Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik blicken zuversichtlich ins laufende Jahr 2015. Wie eine aktuelle Konjunkturumfrage unter den Mitgliedsunternehmen des VDMA Fachverbandes Abfall- und Recyclingtechnik ergab, rechnen 55 Prozent der Umfrageteilnehmer mit Umsatzzuwächsen. „Ein Umsatzplus von zwei Prozent, im Wesentlichen der starken Auslandsnachfrage geschuldet, ist wahrscheinlich“, erklärt Michael Ludden, Vorstandsvorsitzender des VDMA Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik. Im vergangenen Jahr erzielte die Branche noch ein Umsatzplus von 3 Prozent.

„Erfreulich ist, dass rund 91 Prozent der an der Konjunkturumfrage beteiligten Mitgliedsunternehmen für das laufende Jahr eine Umsatzzunahme oder zumindest gleichbleibende Umsätze erwarten“, so Ludden. Gleichzeitig würden die aktuellen Zahlen aber auch zeigen, dass der Absatzmarkt Deutschland zunehmend unbedeutender werde. Lediglich 21 Prozent des Umsatzes würden noch in Deutschland generiert.

Der starke Exportmarkt resultiert vor allem aus Ländern der EU. “Der Investitionsstau der letzten Jahre scheint sich in den EU 28-Staaten etwas zu lockern. Hiervon profitiert momentan die Branche“, berichtet Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik. Die steigenden Lieferungen in die EU-Mitgliedsstaaten würden die Rückgänge in andere Regionen deutlich kompensieren. Insbesondere die Ausfuhren in die russische Föderation und China hätten erwartungsgemäß etwas abgenommen.

Die Kapazitätsauslastung der Maschinenhersteller ist deutlich auf 91 Prozent gestiegen. „Im Wesentlichen entwickelt sich die Branche seit Jahren nahezu parallel zum Gesamtmaschinenbau. Im Bereich der Kapazitätsauslastung und der Belegschaftsentwicklung ist aber gegenüber dem Gesamtmaschinenbau ein Abkopplungseffekt zu verzeichnen“, erläutert Ludden. Rund 86 Prozent der Teilnehmer wollen Personal einstellen oder zu mindestens den Personalstand beibehalten.