Teststrecke in Erftstadt

In Deutschland gibt es erstmalig einen Radweg, der aus Solar-Kacheln besteht. Der Radweg kann Strom erzeugen und im Winter Eis abtauen. Sollte sich Radweg etablieren, sind noch ganz andere Projekte denkbar.

Strom aus dem Solar-Radweg


Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei der Eröffnung des Solar-Radweges | Foto: Juergen Schwarz/photothek

Ein Radweg mit Solar-Kacheln produziert in Erftstadt bei Köln Strom, der ins Netz eingespeist wird. Die 90 Meter lange Teststrecke ist mit speziellen Solar-Kacheln belegt und soll pro Jahr zwölf Megawattstunden Strom liefern, wie das Bundesumweltministerium am Montag mitteilte. Ministerin Svenja Schulze (SPD) eröffnete am Montag den nach Ministeriumsangaben ersten Solar-Radweg Deutschlands.

Der Radweg könne Strom erzeugen und im Winter Eis abtauen, um ein sicheres Radfahren zu ermöglichen. „Mit solchen Angeboten wollen wir erreichen, dass das Rad zunehmend eine attraktive und gesunde Alternative zum Auto wird“, erklärte die Ministerin. Idee und Umsetzung kommen vom Potsdamer Startup Solmove, das langfristig auch Solar-Straßen bauen möchte.

Die Kacheln bestehen nach Unternehmensangaben aus einer Solarzelle die mit robustem, rutschfestem Glas auf Ober- und Unterfläche kombiniert ist. Das Unternehmen verfolgt langfristig die Idee von Solarstraßen, die Elektro-Autos während der Fahrt mit Strom versorgen können. Der Praxistest in Erftstadt soll unter anderem zeigen, wie sich der Schmutz auf die Energieerzeugung auswirkt und wie die Kacheln auf Belastung reagieren.

 

© 320°/dpa | 13.11.2018

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