Elektroaltgeräte

Der E-Schrott-Dienstleister take-e-way verbucht für 2017 eine höhere Rücknahmemenge. Triebfeder ist das Rücknahmesystem für Vertreiber, take-e-back. Auch die Zahl der Abholaufträge seitens der Hersteller legte kräftig zu.

take-e-way steigert Rücknahmemengen


Das Hamburger Rücknahmesystem take-e-way hat im vergangenen Jahr 2017 knapp 9.400 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte einer Wiederverwendung oder Verwertung zugeführt. Das geht aus dem aktuellen Leistungsbericht des Unternehmens hervor. Damit hat sich die zurückgenommene Menge im Vergleich zu 2016 um mehr als ein Drittel erhöht.

Die Zunahme wurde in erster Linie vom Rücknahmesystem take-e-back (für Vertreiber und Händler von Elektrogeräten) getrieben. Im Leistungsbericht wird für 2017 diesbezüglich eine Menge von nahezu 4.300 Tonnen ausgewiesen (2016: 2.872 Tonnen). „Die beachtliche Mengensteigerung um etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass sich die Verpflichtung zur Rücknahme von Altgeräten in der Republik herumgesprochen hat“, heißt es. Seit 24. Juli 2016 müssen stationäre Einzelhändler ab 400 Quadratmetern Elektroverkaufsfläche und Onlinehändler ab 400 Quadratmetern Lager und Versandfläche die kostenlose Rücknahme von Elektroaltgeräten ermöglichen.

Darüber hinaus stiegen auch die Abholungen im Auftrag von Herstellern (Abholkoordination der Stiftung ear). Insgesamt kam eine Menge von 4.208 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräten zusammen. Das entspricht einem Zuwachs von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Verantwortlichen zufolge spiegelt sich darin auch der Zuwachs der Hersteller wider, die sich für die Full-Service-Lösung von take-e-way entschieden haben.


Outputmeldungen 2017 take-e-way

Quelle: take-e-way

Bei den Eigenrücknahmen lässt sich ein gegenteiliges Bild zeichnen. Laut Leistungsbericht wurde diese Option im Jahr 2017 von den take-e-way-Kunden deutlich seltener gewählt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Zahlen ausgedrückt sammelte das Rücknahmesystem im vergangenen Jahr 180 Tonnen. 2016 waren es noch 576 Tonnen. Wie der Dienstleister schreibt, bleibt abzuwarten, ob sich hier ein Trend abzeichnet oder es sich um eine einmalige Abweichung handelt.

Auch in Sachen Photovoltaikmodule sind die Hamburger aktiv. Seit Februar 2016 fallen die Photovoltaikmodule in den Anwendungsbereich des ElektroG (Sammelgruppe 6) und unterliegen der Registrierungspflicht. Nach Angaben von take-e-way konnten 2017 circa 330 Tonnen aus dem Abfallregime „befreit“ und einer weiteren Verwendung zugeführt werden.

take-e-way betreut nach eigenen Angaben weltweit mehr als 4.500 Hersteller und Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten. Im B2C-Bereich haben sich mehr als 3.400 der ca. 9.400 bei ear erfassten Hersteller dem Dienstleister angeschlossen. Im Fokus steht besonders die Wiederverwendung von Elektroaltgeräten. Hierzu ist take-e-way Kooperationen mit Erstbehandlungsanlagen zur Prüfung der Wiederverwendung eingegangen.

 

© 320°/bs | 21.08.2018

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