Neues Kabinett

Das neue Kabinett des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ist heute vereidigt worden: Zum Minister für Umwelt und Verbraucherschutz wurde Thorsten Glauber von den Freien Wählern ernannt. Er war zuvor stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sportpolitischer Sprecher.

Thorsten Glauber ist Umweltminister in Bayern


Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sein neues Kabinett stärker umgebaut als zuletzt erwartet. Das neue Kabinett habe die „richtige Mischung aus Stabilität und Erneuerung“, sagte Söder bei der Benennung der Minister und Staatssekretäre im bayerischen Landtag. „Dies ist ein sehr ausgewogenes Kabinett. Es repräsentiert nicht nur die neue Koalitionsregierung, sondern es verkörpert die Regionen Bayerns, es setzt auf bewährte und junge neue Kräfte gleichermaßen und auf ein wichtiges Miteinander von Männern und Frauen“, sagte der alte und neue Ministerpräsident.

Privat

Zum neuen Umweltminister wurde Thorsten Glauber berufen. Der Oberfranke ist gelernter Kommunikationselektroniker und Bauzeichner – und studierte anschließend noch Architektur. In der Kommunalpolitik ist er schon länger aktiv und auch im Landtag sitzt er schon seit 2008. In der vergangenen Wahlperiode stieg er zum stellvertretenden Fraktionschef auf, jetzt wird er Umweltminister.

Mit dem neuen Posten muss sich Glauber in einen Bereich einarbeiten, der bislang nicht sein vorrangiges Betätigungsfeld war. Zuletzt hatte der 47-Jährige die Freien Wähler im Wirtschaftsausschuss und im Finanzausschuss vertreten, vor allem als Energieexperte hatte er sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Darüber hinaus war er sportpolitischer Sprecher der Fraktion.

Als Hobbys gibt Glauber auf seiner Internetseite Fußball, Laufen, Skilaufen, Alpinwandern und Fotografie an: „Die dabei entstehenden Fotos bringen mich zur Ruhe, wenn mir der Politik-Alltag in München keine freie Minute gönnen will“, sagt er.

Aiwanger ist neuer Wirtschaftsminister

Neben Glauber gibt es weitere neue Kabinettsmitglieder. Dazu zählt der Junge-Union-Landeschef Hans Reichhart. Er hatte bei der Landtagswahl Mitte Oktober den Wiedereinzug ins Parlament verpasst. Nun hat ihn Söder zum neuen Bau- und Verkehrsminister berufen. Neue Digitalministerin ist die erst 33-jährige Unterfränkin Judith Gerlach (CSU). Neuer Justizminister ist Georg Eisenreich (CSU), der bislang einer von zwei Staatsministern in der Staatskanzlei war.

Der bisherige Justizminister Winfried Bausback wird der neuen Staatsregierung nicht mehr angehören. Ausgeschieden sind ebenfalls der bisherige Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer, der bisherige Umweltminister Marcel Huber und die bisherige Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (alle CSU). Kiechles Posten übernimmt Bernd Sibler, der zuletzt Kultusminister war – dieses Ressort wiederum ging in den Koalitionsverhandlungen an die Freien Wähler.

Alle weiteren CSU-Ministerposten bleiben dagegen unverändert: Joachim Herrmann (Innen), Albert Füracker (Finanzen), Melanie Huml (Gesundheit), Kerstin Schreyer (Soziales), Michaela Kaniber (Agrar) und Florian Herrmann (Staatskanzleichef) behalten ihre Ämter.

Auf die Freien Wähler als neuen Koalitionspartner entfallen neben dem Umweltministerium die Ressorts Kultus (Michael Piazolo) sowie Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung (Hubert Aiwanger).

 

© 320°/dpa | 12.11.2018

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