Höhere Sortenreinheit

Bislang hat Tomra auf die Röntgentransmissionstechnologie gesetzt, um Materialien nach ihrer Dichte zu sortieren. Doch inzwischen gibt es eine Technologie, die noch bessere Sortierergebnisse ermöglicht – die Dual Processing-Technologie.

Tomra setzt Dual Processing-Technologie ein


Die Firma Tomra Sorting Recycling hat ihre Sortiermaschine X-Tract um die neue Dual Processing-Technologie erweitert. Damit könnten die Materialien noch präziser klassifiziert und sortiert werden, sagt Valerio Sama, Vizepräsident und Leiter Produktmanagement Recycling. Aus seiner Sicht gibt es derzeit am Markt keine vergleichbare Technologie.

Mit der neuen Technologie könne die X-Tract zwischen überlappenden Objekten auf dem Förderband unterscheiden, was insbesondere bei Anlagen mit höherem Durchsatz von Vorteil sei. „Möglich macht dies eine neu entwickelte ausgeklügelte Software, die zwischen der Verarbeitung von einzelnen Objekten und Bereichen priorisieren kann“, erklärt Tomra. Die X-Tract sei die einzige Sortiermaschine, die dazu in der Lage ist.

Ein weiterer nützlicher Vorteil sind nach Angaben des Unternehmens die sogenannten Multy Density Channels. „Die Vorgängermodelle der X-TRACT haben das Material nach zwei Klassen in Fraktionen mit hoher und niedriger Dichte sortiert“, so Tomra. „Die neue X-Tract umfasst Multy Density Channels, die eine hochpräzise Sortierung des Materials nach weiteren Dichteklassen erlauben.“

Zudem hat Tomra die X-Tract mit der neuen Benutzerschnittstelle Tomra ACT ausgestattet, über die mehrere Benutzerebenen eingerichtet werden können. Mit der neuen Schnittstelle behalte der Bediener jederzeit die Kontrolle, da er die wichtigsten Prozessdaten auf einen Blick in Echtzeit sehen, den Prozess besser überwachen und jederzeit schnelle Anpassungen vornehmen könne.


Fließbild für Sortierprozess:

Quelle: Tomra Recycling

Fünf Anwendungsbereiche

Die neue X-Tract, die bisher am besten bekannt ist für die Sortierung von Zorba (gemischter geschredderter Nichteisenmetallschrott) in Aluminium und gemischte Schwermetalle, ist jetzt mit fünf verschiedenen Applikationspaketen verfügbar: E-Scrap, Organic, Wood, Aluminum und High Power Pack.

„Jedes dieser Pakete optimiert die Maschinenleistung für bestimmte Sortieraufgaben durch maßgeschneiderte Sensor- und Röntgeneinstellungen“, erklärt Tomra. „Die Applikationspakete bieten spezifische mechanische Anpassungen, die speziell auf die Erfordernisse des jeweiligen Anwenders abgestimmt sind. So benötigen einige Anwender beispielsweise einen höheren Durchsatz, während andere schwerere Materialien sortieren müssen.“

Bislang hat die X-Tract die Röntgentransmissionstechnologie (XRT) eingesetzt, um Material nach unterschiedlicher Dichte zu sortieren. Dabei durchdringt Breitbandstrahlung das Material und liefert Informationen zum Absorptionsspektrum. Diese Daten werden mit einer hochempfindlichen Röntgenkamera aufgenommen, um die Atomdichte des Materials unabhängig von der Materialdicke zu bestimmen.

 

© 320° | 23.10.2018

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