Modernisierung

Der Aluminiumhersteller Trimet will seine Recyclinganlagen modernisieren. Ziel ist es, die Produktivität und Energieeffizienz zu verbessern. Dafür nimmt Trimet einen hohen einstelligen Millionenbetrag in die Hand.

Trimet investiert Millionenbetrag


Der Essener Aluminiumhersteller Trimet will in seine Recyclingwerke in Gelsenkirchen und Harzgerode investieren. Wie das Unternehmen mitteilt, soll in diesem und im kommenden Jahr ein hoher einstelliger Millionenbetrag in die technische Ausstattung und in Umweltschutzmaßnahmen fließen. Ziel sei es, die Produktivität und Energieeffizienz zu verbessern.

In Gelsenkirchen wollen die Verantwortlichen voraussichtlich Ende 2018 einen neuen Drehtrommelofen in Betrieb nehmen. Der Ofen soll ein Fassungsvermögen für rund 40 Tonnen Material haben und die zwei bestehenden Öfen ersetzen.

Mittels einer Brennertechnologie soll der Energiebedarf des Ofens um 15 Prozent niedriger liegen. Gleichzeitig erhöhe sich der Anteil des zurückgewonnenen Metalls. Zudem soll eine intelligente Chargiertechnik eine schnellere Befüllung und eine Erhöhung der Materialmenge je Schmelzvorgang ermöglichen.

Weniger Energie, bessere Schmelzleistung

Der Recyclingstandort Harzgerode wird im September 2018 einen neuen Herdschachtofen erhalten, so die Verantwortlichen. Dieser zeichne sich ebenfalls durch eine innovative Brennertechnik aus. Gegenüber der alten Ofengeneration soll der neue Ofen weniger Energie benötigen. Darüber hinaus verbessere sich die Schmelzleistung auf drei Tonnen je Stunde.

Im Zuge der Modernisierung werden in Harzgeorde bis Mitte 2019 ferner die Altmetall-Lagerplätze vollständig überdacht. Des Weiteren sollen neue Absauganlagen die Staubemissionen weiter reduzieren, um auch für eine Entlastung des umliegenden Wohngebiets zu sorgen. Bereits im Frühjahr seien die die Lagerplätze des Recyclingwerks Gelsenkirchen überdacht und mit einer neuen Absauganlage ausgestattet worden.

Trimet Aluminium produziert jährlich rund 235.000 Tonnen Umschmelzaluminium. Für das zurückliegende Geschäftsjahr (1. Juli 2016 bis 30. Juni 2017) weist das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,24 Milliarden Euro aus. Dazu steuerte der Geschäftsbereich ‚Primary Products‘ gut 892 Millionen Euro bei. Auf den Geschäftsbereich Recycling entfallen knapp 185 Millionen Euro.

 

© 320°/bs | 20.08.2018

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